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Vier Jahre Suprathel – was hat sich geändert?
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Published: | March 19, 2009 |
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Der alloplastische, resorbierbare Epithelersatz Suprathel wurde 2004 europaweit eingeführt. Studien zeigten, dass die Schmerzen auf Hautenentnahmen und 2a-Verbrennungen reduziert werden.
Einfache Handhabung und Spontanheilungen auch bei 2b-Verbrennungen führten zur Entwicklung neuer Strategien.
Zwischen 1/2004 und 12/2007 wurden 306 Brandverletzte stationär behandelt. 266 der 291 überlebenden Patienten waren mit Suprathel behandelt worden. 2 Konzepte wurden angewandt: Patienten mit 2.gradigen Verbrennungen wurden primär mit Suprathel gedeckt (Konzept 1). Patienten mit großen 3.gradigen Arealen wurden frühzeitig mit Spalthaut oder mit anderen Hautersatzmaterialien therapiert (Konzept 2).
Auch bei diesen Patienten wurden Hautentnahmen und tangential excidierte Areale mit Suprathel versorgt.
Die Daten wurden retrospektiv ausgewertet.
Die 209 Männer und 82 Frauen waren im Durchschnitt 42,6 Jahre alt. 196 (67,4%) wurden nach Konzept 1 (Gruppe 1) behandelt, 70 (24,0%) nach Konzept 2 (Gruppe 2). Die durchschnittliche VKOF war in Gruppe 1 mit 9,1% niedriger als in Gruppe 2(13,7%). 29 (14,8%) der Gruppe 1-Patienten mussten partiell nachtransplantiert werden (Untergruppe 1b) und zwar durchschnittlich 3,5% bei ursprünglich 14,8% VKOF. 167 der Gruppe 1 (85,2%) wurden ausschließlich mit Suprathel zur Ausheilung gebracht (Untergruppe 1a). Diese Patienten wurden mit durchschnittlich 11,3 Tagen kürzer stationär behandelt als die der Untergruppe 1b (37,8 Tage).
Die primäre Anwendung von Suprathel auf allen 2a- und 2b-Verbrennungen reduziert die Anzahl der Hauttransplantationen. Die geringe Anzahl sekundärer Transplantationen zeigt, dass regenerationsfähige Strukturen durch Suprathel geschützt werden.
Aber auch Patienten der Gruppe 2 profitieren von der Suprathel-Applikation. Die Behandlung von Brandverletzten kann mit der 2-teiligen Strategie vereinfacht werden.