gms | German Medical Science

126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Charakterisierung der Bedeutung von CK1δ für die Tumorgenese und –progression des Mammakarzinoms unter Nutzung eines SV40 T-Ag/mtCK1δ bitransgenen Mausmodells

Meeting Abstract

  • corresponding author H. Hirner - Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
  • A. Grothey - Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
  • N. Süssner - Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
  • W. Deppert - Heinrich-Pette-Institut, Abteilung für Tumorvirologie
  • D. Henne-Bruns - Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
  • U. Knippschild - Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch11232

doi: 10.3205/09dgch087, urn:nbn:de:0183-09dgch0879

Published: April 23, 2009

© 2009 Hirner et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Das Mammakarzinom ist der häufigste maligne Tumor der Frau. Das duktale Karzinom stellt dabei die mit Abstand häufigste Entität dar. Die Vorstufe des duktalen Mammakarzinoms wird als ductales Carcinoma in situ (DCIS) bezeichnet. Die entscheidenden malignen Veränderungen, die zur Entstehung des DCIS führen, sowie die Faktoren, die zur Progression beitragen bzw. am Übergang in ein invasives duktales Karzinom beteiligt sind, sind weitgehend unbekannt. Zur Analyse der an der Tumorgenese beteiligten Faktoren, haben wir ein SV40 T-Ag/mtCK1δ bitransgenes Tiermodell aufgebaut. Nach Induktion des/der Transgens/e entwickeln T-Ag transgene und T-Ag/mtCK1δ Tiere zunächst ein DCIS, aus dem später ein invasives Karzinom entsteht.

Material und Methoden: Zunächst wurden CK1δ transgene Tiere erzeugt und Transgen-exprimierende Tiere identifiziert. Tumore transgener und bitransgener Tiere sowie Normalgewebe wurden isoliert und immunhistochemisch auf die Expression der Transgene und ki67 analysiert. Mayer-Kaplan Überlebenskurven wurden erstellt. RNA wurde aus Normal- und Tumorgewebe isoliert und Realtime PCR Analysen durchgeführt.

Ergebnisse: Nach 8–9 Monaten entwickelten signifikant mehr SV40 T-Ag transgene als SV40 T-Ag/CK1δ bitransgene Tiere Tumore. Es zeigten sich zudem Unterschiede im Staging/Grading der Tumore. Die Transgenexpression konnte jeweils in hyperplastischen Arealen, in DCIS sowie in Tumoren, nachgewiesen werden. Immunhistochemische Untersuchungen führten zum Nachweis einer erhöhten CK1δ Expression in Tumoren. Mit Hilfe der Realtime PCR wurden Unterschiede in der Expression von CK1δ und zahlreichen Genen verschiedener-Signalwege nachgewiesen. Zudem quantifizierten wir die Expressionslevel von antiapoptotischen Proteinen und Tyrosinrezeptorkinasen. Die Expressionslevel dieser Gene sind im Tumorgewebe transgener und bitransgener Tiere im Vergleich zu derjenigen im Normalgewebe verändert.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Transformationskompetenz von SV40 T-Ag durch mt CK1δ beeinflusst werden kann. Unser bitransgenes Mausmodell ermöglicht uns, den Einfluss identifizierter Faktoren auf die Tumorgenese des duktalen Mammakarzinoms zu charakterisieren und anschließend deren prognostische Relevanz zu bestimmen.