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126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Intrauterine Behandlung von chirurgisch erzeugten Lippen-Kiefer-Spalten unter Verwendung der Millard-Technik am trächtigen Schafmodell

Meeting Abstract

  • corresponding author N.A. Papadopulos - Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München.
  • T. Matzen - Zentrum für Präklinische Forschung, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München.
  • A. Raith - Zentrum für Präklinische Forschung, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München.
  • M.A. Papadopoulos - Abt. für Kieferorthopädie, Aristoteles Universität von Thessaloniki, Griechenland.
  • H.F. Zeilhofer - Abteilung für Mund- Kiefer und Maxillofaziale Chirurgie, Universität Basel, Schweiz.
  • J. Henke - Zentrum für Präklinische Forschung, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München.
  • L. Kovacs - Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München.
  • E. Biemer - Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München.
  • H.G. Machens - Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München.

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch11021

doi: 10.3205/09dgch316, urn:nbn:de:0183-09dgch3169

Published: April 23, 2009

© 2009 Papadopulos et al.
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Text

Einleitung: Ziel dieser Studie war es, die Durchführbarkeit der Millard-Technik bei der intrauterinen chirurgischen Behandlung von Lippen-Kiefer-Spalten ähnlichen Defekten am fetalen Schafmodell zu evaluieren.

Material und Methoden: Sechs trächtige Schafe wurden zwischen dem 60. u. 70. Tag des Trächtigkeitsalters (TA) verwendet, um in einem ersten operativen Schritt einen ca. 2mm breiten und ca. 10mm langen einseitigen Lippen-Alveolardefekt zu erzeugen. Im zweiten operativen Schritt zwischen dem 75. u. 85. Tag des TA wurde in allen sechs Tieren der schichtweise Verschluss der Lippen-Alveolardefekte mit der Rotation-Advancement-Technik durchgeführt, wie von Millard für die Behandlung postnataler LKG-Spalten beschrieben. 6 Monate nach der Geburt wurden die Tiere nach Euthanasie evaluiert. Lippenhöhe und -breite sowie Alveolarhöhe wurden ausgewertet und mit der kontralateralen nichtoperierten Seite verglichen. Desweiteren wurde die Wundheilung histologisch evaluiert.

Ergebnisse: Die narbenfreie Wundheilung konnte in allen Fällen bestätigt werden. Höhe und Breite der operierten Lippen waren jedoch statistisch signifikant kleiner als bei der nichtoperierten Seite (p < 0.05).

Schlussfolgerung: Die intrauterine Behandlung von Lippen-Kiefer-Spalten ähnlichen Defekten unter Verwendung der Rotation-Advancement-Technik von Millard ist technisch grundsätzlich durchführbar mit Aussicht auf eine narbenfreie Wundheilung. Allerdings sind weitere Arbeiten erforderlich, um exzellente klinische Resultate erzielen zu können, die keine weiteren operativen Korrekturen nach der Geburt benötigen.