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126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Der Einsatz von autologem Serum verbessert die Herstellung von NeoHepatozyten für die Zelltransplantation

Meeting Abstract

  • corresponding author S. Saidy-Rad - Abteilung für Unfallchirurgie, Technische Universität München, München, Deutschland
  • S. Ehnert - Abteilung für Unfallchirurgie, Technische Universität München, München, Deutschland
  • A. Schmitt - Abteilung für Unfallchirurgie, Technische Universität München, München, Deutschland
  • U. Stöckle - Abteilung für Unfallchirurgie, Technische Universität München, München, Deutschland
  • J. Burkhart - Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes, München, Deutschland
  • A. Nüssler - Abteilung für Unfallchirurgie, Technische Universität München, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch11458

doi: 10.3205/09dgch345, urn:nbn:de:0183-09dgch3458

Published: April 23, 2009

© 2009 Saidy-Rad et al.
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Einleitung: Die Transplantation von Hepatozyten stellt einen Therapieansatz bei diversen akuten und chronischen Lebererkrankungen dar. Da es jedoch zu wenig primäre Zellen für diese Therapieoption gibt, konzentriert man sich zunehmend auf Hepatozyten-ähnliche Zellen, die mittels Stammzelltechnologie gewonnen werden. Vor kurzem konnten wir zeigen, dass aus mononukleären Zellen (PBMCs) abgeleitete Hepatozyten-ähnliche (NeoHep) Zellen das Überleben von Ratten nach erweiterter Leberteilresektion deutlich verbessern. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Herstellung der NeoHep-Zellen zu optimieren, um eine höhere Ausbeute, bessere Differenzierung und eine erhöhte metabolische Kapazität zu erreichen.

Material und Methoden: PBMCs wurden mittels Dichtegradienten isoliert und mit IL-3 und M-CSF zu “programmable cells of monocytic origin” (PCMOs) dedifferenziert. In Anlehnung an früher veröffentlichte Arbeiten wurden dem Medium dabei verschiedene humane AB Seren sowie das entsprechende autologe Serum zugefügt. Für den folgenden Differenzierungsschritt (FGF-4) wurde das Medium mit Fötales Kälberserum (FCS) oder autologem Serum versetzt. Die Zellmenge wurde durch Färbung mit Sulforhodamin B (SRB) bestimmt. In den ausdifferenzierten NeoHep-Zellen wurden Aktivität von Phase I-und II-Enzymen (Fluoreszenzbasierte Assays) gemessen. Desweiteren wurden Glukoneogenese (Glukoseproduktion, Glucose-6-Phosphatase (G6Pase), Glykogen (PAS) und Fett (Öl Rot) Färbung) und Harnstoffmetabolismus mit primären humanen Hepatozyten verglichen.

Ergebnisse: Bei gleicher Anzahl von ausplattierten PBMCs variierte die erzielte Zellzahl von PCMOs und NeoHep-Zellen stark in Abhängigkeit der verschiedenen Seren. Jedoch konnte unter Einsatz von autologem Serum konstant die größte Ausbeute erzielt werden. Die verschiedenen AB Seren beeinflussten die Aktivität der Phase I und II Enzyme sehr stark. Tendenziell wurde die konstant höchste Aktivität bei NeoHep-Zellen im autologen Ansatz gemessen. Dies wurde durch RT-PCR und Western Blot bestätigt. Bei Glukose und Harnstoff Produktion zeigte sich ein ähnlicher Trend. Die Unterschiede welche die verschiedenen Seren auf die Differenzierung haben wurden besonders deutlich bei G6Pase und Fett Färbung (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]).

Schlussfolgerung: Unsere Daten zeigen eindeutig, dass das autologe Serum die Ausbeute, die metabolische Kompetenz sowie die Funktion von NeoHep-Zellen verbessert. Diese Ergebnisse fördern einen eventuellen klinischen Einsatz von NeoHep-Zellen, insbesondere aufgrund des autologen Zellansatzes.