Article
Wertigkeit der präoperativen Computertomographie bei der akut komplizierten Sigmadivertikulitis
Search Medline for
Authors
Published: | April 23, 2009 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Die Divertikulitis stellt bei zunehmender Inzidenz eine der häufigsten Erkrankungen des Kolons dar. Als apparativ-diagnostischer Goldstandard hat sich die Durchführung einer Computertomtographie (CT) des Abdomens zur therapie-determinierenden Stadieneinteilung durchgesetzt. Ziel der Untersuchung war es, bei Patienten mit akuter Divertikulitis die präoperativ mittels CT erhobenen Stadieneinteilung hinsichtlich Ausmaß des inflammatorischen Prozesses mit den postoperativen histopathologischen Befunden zu vergleichen.
Material und Methoden: Von 240 in den Jahren 2005–2007 an einer Sigmadivertikulitis operierten Patienten wurde bei 205 präoperativ ein 16-Zeilen Spiral CT durchgeführt. Die Befunde wurden nach Hansen und Stock klassifiziert und mit dem histopathologischen Befund des Resektates verglichen. Nach CT Diagnostik erfolgte die Einleitung einer Antibiose und die Operation nach koloskopischem Ausschluß eines neoplastischen Prozesses frühelektiv. Das Zeitintervall zwischen CT und Operation durfte nicht mehr als 10 Tage betragen.
Ergebnisse: Bei 158 auswertbaren Patienten zeigte sich eine stadienbezogenen übereinstimmung von insgesamt 72%. Die Sensitivität zum Nachweis einer gedeckten Perforation (Stadium II b) betrug lediglich 65 %. Siehe Tabelle 1 [Tab. 1].
Schlussfolgerung: Die histopathologische Untersuchung zeigte deutlich mehr gedeckte Perforationen (Stadium IIb) als das CT. Da sich die OP Indikation maßgeblich nach dem Ausmaß der CT-morphologisch nachgewiesenen Peridivertikulitis bzw. dem Nachweis einer gedeckten Perforation richtet, sollte auch im Stadium IIa konsequent die Indikation zur laparoskopischen Sigmaresektion gestellt werden.