Article
Moderne Stategie in der Behandlung von visceralen Aneurysmata
Search Medline for
Authors
Published: | April 23, 2009 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Sowohl Diagnostik als auch Therapie visceraler Aneurysmata, oft Ursache einer akuten gastrointestinalen Blutung, sind schwierig. Ziel der Therapie ist, unter Erhalt der visceralen arteriellen Durchblutung, das Aneurysma vollständig auszuschalten. Für die z.T. intensivpflichtigen Patienten hoch effektiv und wenig belastend ist dabei die endovaskuläre Embolisation der Aneurysmata mit Coils, Bare-Stents oder gecoverten Stents (Stent-Grafts)
Material und Methoden: Von den seit 1996 bis 9/2008 notfallmäßig durch arterielle Embolisation behandelten 171 Intestinalblutungen sind knapp 26 % (44) aneurysmabedingt. Ursachen der insgesamt 49 endovasculär therapierten Aneurysmata waren rezidivierende Pankreatititen (37), Trauma (5), iatrogenene Ursachen (4) und angeborenen Gefäßtexturstörungen (3). Methodisch wurden ausschließlich Coils bei 39 Patienten, 4 x Coils unter Bare-Stent-Schutz und 6 x gecoverte Stents (Stent-Grafts) verwendet.
Ergebnisse: In allen Fällen konnte erfolgreich das Aneurysma ausgeschaltet werden, wobei in 2 Patienten ein zweizeitiges Vorgehen notwendig war. In keinem Fall waren weitere chirurgische Interventioen erforderlich. Bis auf 2 Coildislokationen, die erfolgreich endovaskulär beseitigt werden konnten, wurden keine Komplikationen wie Ischamie, Abszedierung oder Ruptur beobachtet.
Schlussfolgerung: Die endovasculäre Therapie visceraler Aneurysmata stellt eine hoch effektive, den Patienten im Vergleich zur operativen Versorgung wenig belastende, schnelle und kostengünstige Therapie mit definitivem Langzeiterfolg dar bei einem chirurgisch hoch problematischen und nur schwer zu versorgenden Krankengut.