gms | German Medical Science

50. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

08.10.- 10.10.2009, Tübingen

Freie versus gestielte Lappenplastiken zur Defektdeckung der oberen Extremität

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author presenting/speaker Bernhard Lukas - Orthopädische Klinik München-Harlaching, Zentrum für Handchirurgie, Mikrochirurgie, Plastische Chirurgie, München, Deutschland
  • Anna Borys
  • Vanja Celigoj

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 50. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Tübingen, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgh12

doi: 10.3205/09dgh12, urn:nbn:de:0183-09dgh128

Published: October 5, 2009

© 2009 Lukas et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Fragestellung: Sind gestielte Lappenplastiken der oberen Extremität freien Lappenplastiken bezüglich Sicherheit, OP-Zeit, Hebedefektmorbidität und funktionellem Ergebnis überlegen?

Methodik: Im Zeitraum vom 01.01.2000 bis 31.12.2008 wurden in unserer Abteilung folgende Lappenplastiken eingesetzt:

Gestielter Radialislappen n=10, gestielter Interossea posterior Lappen n=14, davon als Perforatorlappen n=6, gestielter Ulnarislappen (Beckerlappen) n=2

Im selben Zeitraum wurden folgende freie Lappenplastiken angewandt:

  • Lateraler Oberarmlappen n=15
  • Skapulalappen n=6
  • Latissimus dorsi-Serratuslappen n=8
  • Gracilislappen n=2
  • freier Radialislappen n=5.

Ergebnisse: Der gestielte Interossea posterior Lappen, insbesondere als Perforatorlappen ist bezüglich Sicherheit, OP-Zeit und auch Hebedefektmorbidität dem lateralen Oberarmlappen unterlegen.

Der Radialislappen hat zwar die höchste Sicherheit und kürzeste OP-Zeit, ist aber mit dem höchsten Hebedefekt und dem Verlust der Arteria radialis kaum mehr als Standartlappen zu verantworten.

Lappen aus dem Versorgungsgebiet der A. subscapularis bleiben großen posttraumatischen Defekten vorbehalten, fordern aufgrund der aufwendigen Lagerung die längste OP-Zeit und haben auch das schlechteste kosmetische Ergebnis im Empfängerlager.

Schlussfolgerung: Für mittelgroße Defekte bleibt in unseren Augen der laterale Oberarmlappen derzeit erste Option vor dem Gracilismuskellappen.