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Infiltration der Lymphknotenkapsel beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom im Stadium pN1 und pN2 – Einfluss auf das Überleben?
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Published: | November 20, 2009 |
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Hintergrund: Bei Patienten mit einem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom spielt das Ausmaß des Lymphknotenbefalls eine entscheidende Rolle für die Überlebensprognose. Die Ausbreitungsform der Metastasierung über das Lymphsystem ist dabei noch nicht definitiv geklärt.
Zielsetzung: Es sollte untersucht werden, ob eine Kapselinfiltration der Lymphknoten mit Tumorzellen bei den betroffenen Patienten eine Verschlechterung der Überlebensrate bedingt. Gegenübergestellt wurden diese Patienten denjenigen ohne Kapselinfiltration. Zusätzlich wurde die 10-Jahresüberlebensrate untersucht
Methode: Der Untersuchungszeitraum umfasste 1995–2005. Das Kollektiv bestand aus initial 100 Patienten mit homogener Verteilung in beide Kollektive (50 Patienten hatten ein pN1- und 50 Patienten ein pN2-Stadium). Nach Ausschluss der Patienten, welche nicht den vorgesehenen Kriterien entsprachen verblieben 64 Patienten (33 mit pN1 und 31 mit pN2). Untersucht wurden beide Kollektive hinsichtlich des Einflusses von allgemeinen Faktoren (Geschlecht, Alter, Primärtumorhistologie, Resektionsausmaß, Grading und Tumorstadium) und spezifischen Faktoren (Unilevelinfiltration/Multilevelinfiltration der Lymphknoten, jeweils mit und ohne Kapselinfiltration), auf die Überlebensrate.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Der entscheidende Faktor hinsichtlich der Überlebensprognose war die Unilevel- oder Multilevelinfiltration. Die Patienten mit Multilevelinfiltration bei pN2 wiesen eine deutlich schlechtere Prognose auf. Hinsichtlich des Kapselbefalls zeigte sich, dass, je ausgedehnter der LK-Befall war, desto häufiger auch eine Kapselinfiltration vorlag. Statistisch konnte aber aufgrund der kleinen Gruppengrößen keine Signifikanz in der Überlebenszeit dargestellt werden.