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Anatomische Untersuchung zur Sonografie gestützten Arthroskopie des Hüftgelenkes
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: N. glutaeus superior, N. ischiadicus, N. cutaneus femoris lateralis, A. und V. femoralis und A. femoralis circumflexa lateralis zählen zu den gefährdeten Strukturen bei der Anlage der Portale zur Hüftgelenkarthroskopie. Die Zugangswege werden routinemäßig unter Bildwandlerkontrolle angelegt. Hierdurch kommt es zusätzlich zu einer Strahlenbelastung des Patienten. Wegen der radiologisch nicht exakt zu definierenden Eintrittspunkte sind schwerwiegende Nerven- und Gefäßverletzungen möglich und beschrieben. In dieser Studie sollte evaluiert werden, ob am anatomischen Präparat Sonografie gestützt die arthroskopischen Portale zum Hüftgelenk unter Schonung der neurovaskulären Strukturen, des Knorpels und des Labrums vorgenommen werden können.
Methodik: An 12 anatomischen Präparaten wurden die knöchernen Orientierungspunkte aufgezeichnet und die Standard-Portale zum rechten Hüftgelenk markiert. Mit einem 2,0 mm K-Draht wurde unter sonografischer Kontrolle mit dem 7,5-MHz-Schallkopf das Hüftgelenk punktiert, daraufhin der Troikar zur Arthroskopie über den K-Draht vorgeschoben. Nach Abschluss der Arthroskopie des peripheren und zentralen Kompartimentes erfolgte die chirurgische Präparation entlang der Portale zur makroskopischen Kontrolle zugangsbedingter Verletzungen der neurovaskulären Strukturen, des Labrum acetabulare und des Gelenkknorpels.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Es wurden keine zugangsbedingten Läsionen des N. cutaneus femoris lateralis, des N. glutaeus superior, des N. ischiadicus, des N. cutaneus femoris lateralis, der A. und Vena femoralis oder der A. femoralis circumflexa lateralis nachgewiesen. Auch des Labrum acetabulare war ebenso wenig verletzt worden wie der Knorpel des Femurkopfes. Die Sonografie ist ein geeignetes Verfahren, um die Portale zur Hüftgelenkarthroskopie exakt zu definieren. Die anatomische Lagebeziehung zu den vulnerablen Strukturen wird genau definiert und unter Verzicht auf die sonst erforderliche BV-Kontrolle werden Röntgenstrahlen sicher vermieden.