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Eigenschaften der muskulotendinösen Einheiten nach arthroskopischer Doppel-Reihenrekonstruktion
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Ziel dieser Studie ist es mit seriellen MRT-Untersuchungen Struktur und Integrität des M. supraspinatus (fettige Degeneration und muskuläre Atrophie) nach Double-Row-Rekonstruktion zu analysieren. Hierbei sollen insbesondere die Versagermechanismen im Sinne einer Nicht-Einheilung oder medialer Ruptur beurteilt werden.
Methodik: Die Studie umfasst 21 konsekutive Patienten (9 w/12 m, Ø 61,05±7,7 Jahre) die eine arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktion in SutureBridge-Technik erhalten hatten. Direkt postoperativ und nach 3, 6, 12 Wochen bzw. nach 6, 12 und 24 Monaten wurde anhand MRT-Untersuchungen die Sehnenintegrität nach Sugaya beurteilt. Das durchschnittliche Follow-up betrug 16,9 Monate. Die Sehnenretraktion wurde durch das "Foot-print-coverage" (FPC-Quotient aus Tub. majus zu Footprint-bedeckende Sehne) bestimmt. Zur Beurteilung der muskulären Atrophie wurde die Cross-Sectional-Area (CSA) in den schräg sagittalen Schichten gemessen. Zur Semiquantifizierung der fettigen Infiltration wurden eine Signalintensitätsanalyse (Signal-to-signal-ratio, TM(M.teres minor)/SSP) durchgeführt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Von 21 konsekutiven Patienten wurden 17 kernspintomographisch untersucht. Die Sehnenintegrität wurde nach 12 Monaten mit Grad 1 nach Sugaya bei keinem, Grad 2 bei 3, Grad 3 bei 13 und Grad 4 bei 1 Patienten beurteilt. Kein Patient zeigte eine ausgedehnte Reruptur (Grad 5). Die Rerupturrate lag damit bei 5,6%. Zu den 2 Jahreskontrollen wurde eine Zunahme der Rerupturen beobachtet. In der Mehrzahl der Fälle zeigte diese eine typische Risskonfiguration im Bereich des muskulotendinösen Übergangs (medial cuff failure). Aufgrund dessen blieb der FPC bei 0,84±0,25 konstant. TM/SSP stieg leicht auf 1,01±0,14 an, die CSA blieb im Verlauf konstant. Eine extraossäre Ankermigration konnte nicht gesehen werden.
In den MRT-Untersuchungen zeigen sich nach arthroskopischer Double-Row-Rekonstruktion initial gute strukturelle Ergebnisse bei geringer Rerupturrate. Jedoch konnte eine Ausdünnung und teilweise Integritätsverlust der rekonstruierten Sehne insbesondere zwischen der 12 und 24 Monatskontrolle beobachtet werden. Dieses lässt den Schluss zu, dass Aufgrund der Risskonfiguration und des späten Auftretens der Läsion, es sich hierbei nicht um ein Versagen der Rekonstruktion (Nicht-Einheilung) sondern größtenteils um einen erneuten Integritätsverlust handelt.