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Wirbelsäulenverletzungen beim Polytrauma – wie ist das Outcome nach mehr als 10 Jahren?
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Daten zum Langzeitverlauf von Polytraumapatienten mit Wirbelsäulenverletzung sind rar. Wir haben deshalb die besondere Rolle der Verletzungen des Achsenskelettes auf das Outcome 10 und mehr Jahre nach dem Unfall untersucht.
Methodik: Wir untersuchten 52 Polytraumapatienten mit Wirbelsäulenverletzungen nach. Das klinische Outcome wurde durch eine körperliche Untersuchung durch einen Chirurgen und einen standardisierten Fragebogen inklusive Schmerzskala, Frankeleinteilung, Verletzungsmuster und -schwere, SF-12 und HASPOC (Hannover Score for Polytrauma Outcome), Notwendigkeit für Hilfsmittel und Medikamente. Die Patienten wurden entsprechend der Verletzungshöhe in zervikale (C), thorakale (T), lumbale (L) und multipe (M) Höhen, sowie traumatische Paraplegie (P) eingeteilt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Das mittlere Alter zum Verletzungszeitpunkt war 27,6 Jahre (Range 6–51), mittlere Dauer bis zur Nachuntersuchung war 16,0 Jahre (Range, 10–23). Demographische Daten und Verletzungsschwere der 5 Gruppen unterschieden sich statistisch nicht (Chi-Quadrat-, Mann-Whitney U, and Fisher exact tests). (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Polytraumapatienten mit nur einer verletzten Wirbelsäulenregion zeigten das beste Langzeitresultat. Patienten mit mehreren Verletzungshöhen zeigten ein nahezu ähnlich schlechtes Outcome wie querschnittsgelähmte Patienten. Unsere Untersuchung kann dazu beitragen, der adäquaten Rehabilitation dieser Patienten zukünftig angemessene Beachtung zu schenken.