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Fallbeschreibung eines seltenen cervicalen Osteoidosteomes
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Das Osteoidosteom ist ein benigner osteoblastischer Knochentumor. Der Tumor kann prinzipiell in jedem Knochen auftreten, tritt jedoch vor allem in langen Röhrenknochen aber auch in der Wirbelsäule auf. Betroffen sind überwiegend sehr junge Patienten. Nur 5–6% aller Osteoidosteome betreffen die Wirbelsäule, zumeist lumbal oder thorakolumbal.
Methodik: Wir beschreiben den extrem seltenen Fall einer 39-jährigen Patientin, bei der ein Osteoidosteom im Wirbelbogen des HWK 5 auftrat. Sie stelle sich wegen therapieresistenter Nackenschmerzen in unserer Klinik vor. Das Röntgenbild zeigte eine rundliche Osteolyse mit zentralem Nidus. MRT und CT sicherten die Verdachtsdiagnose.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die klassische Therapie des Osteoidosteoms besteht in der Resektion. In den letzten Jahren fanden zunehmend minimalinvasive Verfahren wie die Radiofrequenz- oder Laserablation Anwendung. Dadurch konnte die operative Zugangsmorbidität deutlich gesenkt werden. Dieser Strategie sind jedoch anatomische Grenzen gesetzt. Die Größe der Läsion und die Zerstörung der Kortikalis als natürlicher Barriere zum Spinalkanal ließ die Anwendung eines thermischen Verfahrens bei der Patientin gefährlich erscheinen. Daher entschlossen wir uns zur offenen Entfernung durch partielle Hemilaminektomie über einen mikrochirurgischen offenen Zugang. Postoperativ waren die langanhaltenden Beschwerden nicht mehr nachweisbar. Trotz der begründeten Euphorie für minimalinvasive Verfahren muss sorgfältig geprüft werden, ob diese im Einzelfall, insbesondere bei Arrosion der Kortikalis am Spialkanal, gegenüber der etablierten Methode der offenen Resektion einen Vorteil bieten und gefahrlos durchführbar sind.