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22nd International Congress of German Ophthalmic Surgeons

18. to 21.06.2009, Nürnberg

Inkubation von organkultivierten Hornhäuten mit Bevacizumab

Meeting Abstract

  • Armin Wolf - Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Alice Yu - Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Marco Birke - Institut für Anatomie II, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, Erlangen
  • Markus Kernt - Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Martin Grüterich - Augenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität, München
  • Ulrich-Christoph Welge-Lüßen - Augenklinik des Universitätsklinikums Erlangen, Erlangen

22. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 18.-21.06.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09docPO 2.5

doi: 10.3205/09doc052, urn:nbn:de:0183-09doc0526

Published: July 9, 2009

© 2009 Wolf et al.
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Zielsetzung: Nachweis von intrastromalem Bevacizumab nach Inkubation während der Organkultur von Hornhäuten.

Methode: 1. Nachweis von intrastromalem Bevacizumab: Inkubation von 12 Schweinehornhäuten unter Standard Organkulturbedingungen für 10 Tage mit Bevacizumab (25µl/ml, 250µl/ml, 2500µl/ml). Der qualitative Nachweis von intracornealem Bevacizumab erfolgte immunhistochemisch, der quantitative Nachweis über Dot-Blot Analyse. 2. Einfluss von Bevacizumab auf die Endothelzellzahl: Inkubation von 12 Paar seropositiven humanen Hornhäuten unter Standard Organkulturbedingungen für 10 Tage mit Bevacizumab (25µl/ml, 250µl/ml, 2500µl/ml). Die quantitative Auswertung der Endothelzellverluste erfolgte durch Endothelzellzählung im Phasenkontrast-Mikroskop.

Ergebnis: Im quantitativen Nachweis zeigt sich eine homogene Verteilung von Bevacizumab im Hornhautstroma. Die quantitative Auswertung wies einen Anstieg des intrastromalen Bevacizumab entsprechend der Inkubationskonzentrationen auf. In der gepaarten Analyse der Endothelzelldichte wurde kein Einfluss der Bevacizumab-Inkubation auf die Endothelzellzahl festgestellt.

Schlussfolgerung: Nach Inkubation mit Bevacizumab zeigt sich in Schweinehornhäuten eine deutlich dosisabhängige stromale Einlagerung. Eine toxische Wirkung lies sich nicht nachweisen. Somit könnten Bevacizumab-inkubierte Hornhäute insbesondere zur Porphylaxe von zu erwartenden tiefen Vaskularisationen in der Frühphase nach penetrierender Keratoplastik einen therapeutischen Vorteil bieten.