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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

08.10. - 10.10.2009, Freiburg

Sind unsere Studierenden adäquat auf die ärztliche Tätigkeit vorbereitet? Versuch einer Outcome-basierten Evaluation zur vergleichenden Beurteilung der PJ-Reife von Studierenden aus Regel- und Modellstudiengang Medizin der RUB

Vortrag

  • corresponding author Bert Huenges - Ruhr-Universität Bochum, Abteilung für Allgemeinmedizin, Bochum, Deutschland
  • author Andreas Burger - Ruhr-Universität Bochum, Büro für Studienreform, Bochum, Deutschland
  • Hille Lieverscheidt - Ruhr-Universität Bochum, Büro für Studienreform, Bochum, Deutschland
  • Kathrin Klimke-Jung - Ruhr-Universität Bochum, Büro für Studienreform, Bochum, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Freiburg im Breisgau, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmaT5V083

doi: 10.3205/09gma083, urn:nbn:de:0183-09gma0839

Published: September 2, 2009

© 2009 Huenges et al.
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Text

Wir wollen unsere Studierenden im Medizinstudium in die Lage versetzen, bis spätestens zum PJ ärztliche Grundtätigkeiten sicher verrichten zu können. Dazu gehört unter anderem einen Patienten befragen zu können, ihn zu untersuchen, Grundlagen der weiteren Diagnostik zu beherrschen und ein angemessenes professionelles Verhalten an den Tag zu legen.

Rückmeldungen von Studierenden und Klinikern lassen daran zweifeln, ob uns dies immer gelungen ist.

Um Rückschlüsse zu bekommen, wie gut unsere Studierenden auf das PJ vorbereitet sind, haben wir im Sommer 2008 (2 Wochen vor PJ-Beginn) einen PJ-Reife OSCE aufgebaut, in dem angehende PJler an Hand von 10 Stationen zu den Themen Anamnese (2x), Untersuchung (4x) technische skills & Diagnostik (3x) und Kommunikation (1x) beurteilt werden. Zudem wurde bei jeder Station ein Global Rating des professionellen Verhaltens durch Prüfer und Simulationspatienten (SP) vorgenommen.

Eingeladen waren 40 randomisiert ausgewählte Studierende, die sich fürs PJ angemeldet hatten (je 20 aus Modell- und Regelstudiengang).

Die Teilnehmerquote der Studierenden war trotz (durch Studienbeitragsmittel finanzierte Aufwandsentschädigung) leider gering (13 von 40), was auf eine relativ kurze Anmeldefrist und die Positionierung in der Ferienzeit zurückzuführen sein könnte.

Die Prüfungsergebnisse zeigten ein breites Spektrum der Leistungen (Mittel 67,3%, 45 bis 87% der max. erreichbaren Punkte). Setzt man die gegebenen Kriterien als Goldstandard, so läge die daraus resultierende Note im Durchschnitt bei 3,8 (Mittelwerte für Untersuchung 49,8%, Gesprächsführung & Anamnese 66,6%, technische skills & Diagnostik 71,5%, Gesamteindruck Prüfer 81,1%, Gesamteindruck SP 80,8%).

Studierende, die am PJ OSCE teilgenommen haben empfanden diesen als wertvolle Quelle des Feedbacks und ermutigten uns das Projekt voranzutreiben.

Einschränkend ist zu sagen, dass wir auf Grund der geringen Stichprobengröße bislang keine differenzierten Schlussfolgerungen zur vergleichenden PJ-Reife der Studierenden aus Modell- und Regelstudiengang treffen können.

Deshalb wird der OSCE im Sommer 2009 (3 Wochen nach Ende der Abstractfrist) wiederholt und wir hoffen zur GMA-Tagung 2009 zuverlässigere Daten vorstellen und diskutieren zu können.