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54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie

07. bis 10.09.2009, Essen

Qualitätssicherung in der Teleradiologie durch automatisierte Konstanzprüfung

Meeting Abstract

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  • Martin Staemmler - Fachhochschule Stralsund, Stralsund
  • Susann Wrobel - Fachhochschule Stralsund, Stralsund
  • Hans-Heino Ehricke - Fachhochschule Stralsund, Stralsund

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. 54. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (gmds). Essen, 07.-10.09.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmds197

doi: 10.3205/09gmds197, urn:nbn:de:0183-09gmds1970

Published: September 2, 2009

© 2009 Staemmler et al.
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Einleitung / Hintergrund: Die DIN 6868-159 [1] enthält Vorgaben für die Teleradiologie nach Röntgenverordnung, um Verfügbarkeit, Laufzeit und Qualität der teleradiologischen Strecke (Bildversand, Netzwerk, Bilddarstellung) zu gewährleisten. Um den Aufwand für die erforderliche tägliche Prüfung zu reduzieren, wurde ein Lösungsansatz erarbeitet, der automatisiert teleradiologische Strecken prüft, das Prüfergebnis DIN-konform protokolliert und in Fehlerfällen Anwender bzw. Administratoren benachrichtigt.

Material und Methoden: Die DIN fordert die tägliche Prüfung der Übertragungsstrecke durch Senden eines Prüfdatensatzes und Protokollierung der Laufzeit. Während der automatische Versand von Prüfdatensätzen softwaretechnisch kein Problem darstellt, ist die Ermittlung der Laufzeit erheblich schwieriger. Hierfür wurden mehrere Vorgehensweisen untersucht: (i) Protokollierung des Starts des Sendens und des Ende des Empfangs, (ii) Versand einer Bestätigungsemail vom Empfänger an den Sender nach vollständigem Erhalt des DICOM-Objekts und (iii) Nutzung des DICOM-Protokolls für die Rücksendung eines Quittungsobjekts. Ansatz (i) erfordert eine Zeitsynchronisation zwischen Sender und Empfänger, die i.d.R. nicht gegeben ist. Lösungsansatz (ii) benötigt die Freigabe eines weiteren Ports bzw. Dienstes und einen zeitnahen Email Transport. Dagegen wird bei (iii) die etablierte DICOM-Verbindung genutzt und unter der Voraussetzung, dass die Laufzeit des Quittungsobjekts (ohne Bilddaten) kurz ist, liegt senderseitig unmittelbar die Laufzeit vor.

Ergebnisse: Lösungsansatz (iii) wurde als Dienst (Java, pixelmed [2]) umgesetzt, der sowohl beim Sender als auch beim Empfänger aktiv ist. Beim Erhalt eines Prüfdatensatzes prüft der Empfänger die inhaltliche Richtigkeit gegen bei ihm vorliegende Daten und sendet das Ergebnis als DICOM-Objekt an den Sender. Senderseitig kann aus der Zeitdauer zwischen Beginn des Versands und Erhalt der Quittung die Laufzeit ermittelt und für die jeweilige Strecke protokolliert werden.

Diskussion / Schlussfolgerungen: Die gemäß DIN vorgegebene Sichtprüfung des übertragenen Referenzdatensatzes wurde durch einen vollständigen byteweisen Vergleich ersetzt und damit automatisiert. Der Dienst selbst ist leicht in bestehende TR-Strukturen integrierbar und wurde sowohl in Punkt-zu-Punkt Topologien (PUSH) als auch in einer komplexeren Topologie mit einer zentralen Infrastruktur [3] (PUSH – PUSH) erfolgreich genutzt.


Literatur

1.
DIN 6868-159, Sicherung der Bildqualität in röntgendiagnostischen Betrieben – Teil 159: Abnahme und Konstanzprüfung in der Teleradiologie nach RöV, DIN 2009.
2.
Clunie D. Pixelmed. (zitiert 28.3.2009). Available from: http://www.pixelmed.com/index.html#PixelMedJavaDICOMToolkit, letzter Zugriff 28.3.2009. External link
3.
Staemmler M, Dräger J, Ehricke HH. Eine offene Plattform für landesweite telemedizinische Dienste in Mecklenburg-Vorpommern. Telemedizinführer Deutschland. 2009:72-5.