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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Charakterisierung von Allergenprofilen – eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Therapie von polyvalent sensibilisierten Allergikern

Meeting Abstract

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  • corresponding author Guido Mühlmeier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Franziska Reinhardt - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm
  • Heinz Maier - Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod015

doi: 10.3205/09hnod015, urn:nbn:de:0183-09hnod0158

Published: April 17, 2009

© 2009 Mühlmeier et al.
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Polyvalente Sensibilisierungen bedeuten für die betroffenen Allergiker häufig einen prognostisch ungünstigen Krankheitsverlauf. Die spezifische Immuntherapie (SIT) ist bei diesen Konstellationen umstritten und wird daher vielfach von ärztlicher Seite abgelehnt. Durch die Charakterisierung von Allergenprofilen sollen Lösungsansätze aufgezeigt werden.

Anhand der epidermalen und serologischen Untersuchungen wurden für 1254 Patienten Allergenprofile erstellt und soweit vorhanden mit den Ergebnissen der SIT verglichen. Bei den untersuchten Patienten im Alter von 5 bis 78 Jahren handelt es sich um 872 Männer und 382 Frauen.

Unter den 1254 Patienten fanden sich 16,3% Monosensibilisierungen (vorwiegend gegen Pollen) und 83,7% polyvalente Sensibilisierungen. Insgesamt wiesen 74% IgE-Antikörper gegen Pollen und 19,1% gegen Milben auf. Unter den polyvalenten Pollenallergikern spielte die Sensibilisierung gegen die Panallergene CBP und Profilin eine wesentliche Rolle. Die Ergebnisse der SIT zeigen insgesamt positive Verläufe bei der Behandlung von 2 bis 3 Allergenen unterschiedlicher Gruppen mit hoher allergener Potenz. In einigen Fällen kann der Einsatz von Anti-IgE-Antikörpern zusätzlichen Erfolg herbeiführen. Die Sensibilisierung auf CBP scheint die Ergebnisse der SIT negativ zu beeinflussen.

Polyvalente Sensibilisierungen stellen per se keine Kontraindikation für die spezifische Immuntherapie dar. Die Auswahl geeigneter Allergene mit hoher allergener Potenz für die SIT führt in vielen Fällen (individuell unterstützt durch Anti-IgE-Antikörper) zu einer Besserung der klinischen Symptome einer Klientel, die vielfach durch erheblichen Leidensdruck geprägt ist.