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Analyse der Komplikationen und Probleme bei 491 CI-Operationen
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Published: | April 17, 2009 |
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Vorgestellt wird ein Erfahrungsbericht von 491 CI-Operationen an Kindern (n =218) und Erwachsenen (n=273) in den Jahren von 1998 bis 2008.
Entzündliche Veränderungen oder Defekte an Hautlappen wurden nicht beobachtet. 2x musste nachträglich das Unterhautgewebe über dem Magneten ausgedünnt werden.
Bei 14 Operationen bestand ein GUSHER-Phänomen, das stets alleinig hno-chirurgisch beherrscht wurde. 7x konnte anhand der CT- und MRT-Diagnostik bereits präoperativ der Verdacht auf ein Drucklabyrinth geäußert werden.
1 Patientin erlitt 3 Jahre nach der CI-Operation eine otogene Meningitis. Durch zügige operative Revision des Mastoids und konsequente antibiotische Therapie konnte die eitrige Meningitis ausgeheilt und das Implantat weiter genutzt werden.
Bei einer Patientin entstand auf Grund einer chronischen Paukenbelüftungsstörung 5 Jahre nach der CI-Operation im Kuppelraum ein Cholesteatom, welches operativ unter Belassen des CI entfernt werden konnte.
5% der erwachsenen Patienten hatten nach der CI-Operation einen länger anhaltenden Schwindel, der durch intensives Gleichgewichtstraining rehabilitiert werden musste.
27 durch unterschiedliche Ursachen funktionsuntüchtig gewordene Implantate konnten problemlos gewechselt werden.
CI-Operation ist ein sicherer mikrochirurgischer Eingriff am Mittel- und Innenohr mit sehr geringer Komplikationsrate. Eine sorgfältige präoperative Diagnostik kann auf mögliche intraoperative Probleme und Komplikationen hinweisen. Eine ausführliche Information der Patienten über mögliche Komplikationen ist wichtig. Auf Implantatwechsel wegen Ausfall müssen sich CI-Träger einstellen. Sie sollten lebenslang in einem Betreuungsnetzwerk für evtl. Probleme und regelmäßige Kontrollen einen Ansprechpartner finden.