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Audioverbale Entwicklung bei prälingual ertaubten Patienten, die nach dem sechzehnten Lebensjahr mit einem Cochlea-Implantat versorgt wurden
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Published: | April 17, 2009 |
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In der Klinik für Hals-Nasen-Ohrheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover wurden seit November 1986 über fünfzig prälingual ertaubte Patienten operativ mit einem oder zwei Cochlea-Implantaten versorgt, die zum Zeitpunkt der Operation über sechzehn Jahre alt oder älter waren, wobei der älteste Patient das einundsechzigste Lebensjahr überschritten hatte.
Die audioverbale Entwicklung von hochgradig schwerhörigen Patienten mit einem Cochlea-Implantat hängt von vielen Parametern ab. Von besonderer Relevanz sind hierbei neben dem Alter des Patienten zum Zeitpunkt der Implantation das bisherige Ausnutzen etwaiger Hörreste mit Hörgeräten, das Hörumfeld sowie die lautsprachliche Förderung. Auch die technischen Aspekte der Versorgung könnten ausschlaggebend sein, so beispielsweise der Typ des Implantats, die benutzte Sprachstrategie und/oder eine bilaterale Versorgung.
Die Patienten der Untersuchungsgruppe werden hinsichtlich der Faktoren untersucht, die eine Versorgung in der Adoleszenz positiv oder negativ beeinflussen und in welchem Maße. Erste Ergebnisse sollen vorgestellt und interpretiert werden. Als Basis dienen die Ergebnisse sprachperzeptiver Testungen, die alle Patienten regelmäßig im Rahmen der Nachsorge absolvieren. Dazu gehören das Prüfen von Vokal- und Konsonantenverständnis unter Zuhilfenahme des Mundbilds bis hin zum Verständnis von Einsilbern und dem Satzverständnis im Störschall. Außerdem wurde eine Fragebogen-gestützte Erhebung weiterer Anamneseparameter durchgeführt, die die Qualität der CI Versorgung bei dieser speziellen Patientengruppe detaillierter charakterisieren.