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Auditory Brainstem Implant für NF2 Patienten; Ergebnisse aus 12 Jahren konsequenter Verlaufsbeobachtungen in Hannover
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Taube Patienten ohne einen funktionsfähigen Hörnerven können nicht von einer Cochlear Implantat profitieren. Hier ist eine zentrale Hörprothese erforderlich, die direkte Stimulation der zentralen Hörbahn ermöglicht. Zur Zeit gibt es drei verschiedene Implantattypen, die dies leisten: 1) Auditory Brainstem Implant (ABI), das über eine Oberflächenstimulation des Nucleus Cochlearis funktioniert, 2) Penetrating Auditory Brainstem Implant (PABI) zur gezielten Tiefenstimulation des Nucleus Cochlearis und 3) Auditory Midbrain Implant (AMI) zur Tiefenstimulation der Colliculus Inferior in Mittelhirn.
Methoden: Hier werden Langzeitergebnisse von 30 Patienten mit Neurofibromatose Typ 2 (NF2) untersucht, die seit 1996 in Hannover mit einem ABI versorgt worden sind. Ergebnisse von 4 Standard-Sprachtests (Konsonanten, Vokale, Zahlen und Speech Tracking), die im jährlichen Rhythmus erhoben wurden, werden im Verlauf über 12 Jahre dargestellt. Der Einfluss von Ertaubungsdauer und Tumorgröße auf den Hörerfolg wird untersucht sowie der Einfluss der Anzahl aktiver Elektroden.
Ergebnisse: Die Ergebnisse der 4 Sprachtests im audio-visuellen Modus stabilisieren sich nach etwa einem Jahr während die Ergebnisse der gleichen Tests im rein auditiven Modus mit der Zeit leicht ansteigen. Tumorgröße und Ertaubungsdauer haben keinen Einfluß auf die Sprachtests. Patienten mit weniger als 6 aktiven Elektroden hatten signifikant schlechtere Ergebnisse als die mit 6 oder mehr Elektroden. Über dieser Schwelle hatte eine weitere Erhöhung der Elektrodenzahl keinen signifikanten Einfluss auf die Sprachtestergebnisse.