Article
Geschlechtsspezifische Aspekte der Cochlea Implantation und Evaluierung der Sprachtestergebnisse von 1984 bis 2008
Search Medline for
Authors
Published: | April 17, 2009 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Durch die Entwicklung des Cochlea Implantats wurde es ermöglicht Patienten mit beidseitiger Taubheit oder an Ertaubung grenzender Innenohrschwerhörigkeit das Hören zu ermöglichen. Die Indikationskriterien wurden fortlaufend angepasst. Heute können Patienten jeder Altersstufe unter den entsprechenden Vorraussetzungen vom CI profitieren.
Methodik: In einer retrospektiven Studie wurden die Sprachtestergebnisse von 1116 Patienten (43,9% männlich (n= 490) und 56,1% weiblich (n= 626)), die im Zeitraum von 1984 bis 2008 in der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover operiert wurden und an den Nachsorgeuntersuchungen teilnahmen, ausgewertet. Die Patienten wurden unter folgenden Kriterien ausgewählt: Alter bei Implantation über 18 Jahre, Muttersprache deutsch, monaural mit Standard-CI versorgt. Das Kollektiv wurde in fünf Gruppen abhängig vom Implantationszeitraum und der damit verbesserten Implantattechnologie eingeteilt. Die Ergebnisse des Vokal-, Konsonanten-, Einsilber- und Zahlentest, des Speechtracking und des HSM-Satztest in Ruhe und bei 10dB SNR wurden zur Quantifizierung der Hörfähigkeit der Patienten herangezogen.
Ergebnisse: Im Rahmen dieser Studie werden die Langzeitergebnisse von 1116 Patienten getrennt für die Geschlechter dargestellt und Unterschiede in der Entwicklung der Sprachtestergebnisse unter den fünf Gruppen miteinander verglichen. Zum Zeitpunkt ein Jahr nach Implantation konnten für alle untersuchten Sprachtests keine signifikanten Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen CI-Trägern festgestellt werden.