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Untersuchung zum Musikerleben nach Cochlea-Implantation – Steigerung der Lebensqualität?
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Published: | April 17, 2009 |
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In der Vergangenheit konnte durch die Weiterentwicklung der Technologie des Cochlea-Implantates eine deutliche Verbesserung des Sprachverstehens und damit der Lebensqualität bei postlingual ertaubten Erwachsenen erreicht werden.
Der Gewinn an Lebensqualität resultiert aus der Möglichkeit zur Kommunikation, der Aufhebung der Isolation, der Steigerung des Selbstwertgefühls sowie der Möglichkeit fernzusehen und Musik zu hören. Musik spielt eine zentrale Rolle in allen Kulturen und trägt im alltäglichen Leben zur Steigerung der Lebensqualität bei. Der stark eingeschränkte oder fehlende Musikgenuss wird mit zunehmender Schwerhörigkeit bzw. nach der Ertaubung als nachteilig (und belastend) empfunden. Mit Erreichen eines guten Sprachverstehen nach Cochlea-Implantation besteht zunehmend der Wunsch, Musik hören zu können. In der Literatur finden sich bisher nur wenige Arbeiten, die sich mit dem subjektiven Empfinden von Musik nach Cochlea- Implantation bei Erwachsenen beschäftigen.
In dieser Untersuchung sollte anhand eines Fragebogens eine Einschätzung bzgl. des Musikerlebens nach Cochlea-Implantation und des daraus resultierenden Gewinns an Lebensqualität ermittelt werden. Zur Anwendung kam dabei ein neu zusammengestellter Fragebogen, der sich mit dem Hören/Empfinden von Musik vor der Ertaubung und nach Cochlea-Implantation beschäftigt. In der Studie wurden neben der Fähigkeit, verschiedene Rhythmen zu unterscheiden und den Musikstil zu erkennen die Regelmäßigkeit des Musikhörens sowie die Verwendung von Hilfsmitteln im Alltag erfragt.
Erste Ergebnisse berichten über Korrelationen von Musikgenuss und persönlichem Umgang mit Musik, von der Entwicklung des Musikgenusses mit CI und von möglichen Abhängigkeiten von der Elektrodenform.