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Chronische Osteomyelitis mit Epiduralabszessen – eine seltene Komplikation der chronischen Mastoiditis
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Die Schädelbasisosteomyelitis ist gekennzeichnet durch eine hohe Mortalität bei insuffizienter Behandlung und nur wenigen generalisierten Symptomen. Intratemporale und Intracranielle Komplikationen können auch im Rahmen einer latenten Mastoiditis auftreten.
Fallbericht: Wir berichten über eine Patientin (40 Lj.) mit einer chronischen Osteomyelitis des Os temporale. Aufgrund einer akuten Otitis media stellte sich die Pat. mit Cephalgien und Erbrechen vor. Ansonsten war die otologische Anamnese unauffällig. Klinisch zeigte sich eine Mastoiditis. Die CCT zeigte eine Verschattung des Mastoids mit partieller Osteolyse, multiple epidurale Abszesse bis zur parieto-occipitalen Kalotte ziehend mit partieller Destruktion der Tabula interna.
Es erfolgte die interdisziplinäre operative Sanierung mittels Teilresektion der Temporalkalotte, sowie eine klassische Mastoidektomie. Im Abstrich epidural fand sich Streptococcus pneumoniae. Histologisch zeigten sich akut eitrig-einschmelzende, sowie chronischen-granulierenden Anteile. Der postoperative Verlauf war komplikationslos. Geplant ist die Kalottenrekonstruktion in ca. 6 Monaten mittels CAD-CAM. Bei kritischer Würdigung ist von einer chronischen, praktisch symptomlosen Mastoiditis als Ursache der Osteomyelitis mit chronischen Epiduralabszessen auszugehen.
Schlussfolgerungen: Intratemporale und intracranielle Komplikationen einer chronischen Mastoiditis sind selten. Dabei stellt das Dünnschicht-CCT ein wichtiges diagnostisches Mittel insbesondere bei dem Verdacht einer Schädelbasisosteomyelitis dar. Nur ein aggressives chirurgisches Vorgehen gepaart mit antibiogrammgerechter Antibiotikatherapie führt zur Ausheilung.