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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Dexamethason-Verteilung in der Cochlea nach intracochleärer „single shot“ Applikation durch die Rundfenstermembran

Meeting Abstract

  • Hartmut Hahn - HNO-Universitäts-Klinik, Tübingen
  • Thorsten Biegner - HNO-Universitäts-Klinik, Tübingen
  • Bernd Kammerer - Institut für klinische Pharmakalogie, Tübingen
  • Ursula Delabar - Institut für klinische Pharmakalogie, Tübingen
  • Alec Salt - Washington University in St. Louis, St. Louis, USA
  • Hans-Peter Zenner - HNO-Universitäts-Klinik, Tübingen
  • corresponding author Stefan Plontke - HNO-Universitäts-Klinik, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod165

doi: 10.3205/09hnod165, urn:nbn:de:0183-09hnod1659

Published: April 17, 2009

© 2009 Hahn et al.
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Einleitung: Einer wachsenden Anzahl von Berichten zur intratympanalen Glukokortikoid-Injektion steht eine Vielzahl offener Fragen bei der lokalen Medikamentenapplikation an das Innenohr gegenüber.

So haben Experimente eine erhebliche Variabilität in den absoluten Konzentration in der Perilymphe und in den baso-apikalen Konzentrationsgradienten in der Scala tympani gezeigt.

Die direkte intratympanale Applikation durch die Rundfenstermembran (RFM) sollte einen Vorteil einer besseren Steuerbarkeit von absoluter intracochleärer Konzentration und der Verteilung im Innenohr bieten.

Methodik: In Meerschweinchen wurde in vivo die Verteilung von Dexamethason-dihydrogen-phosphat und seines aktiven Wirkstoffes Dexamethason in der Scala tympani nach intratympanaler Applikation von 2 µl Fortecortin® (10 mg/ml) gemessen.

Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten eine hohe Variabilität in den intracochleären Konzentrationen. Die Spitzenkonzentration variierte von 206 to 1960 µg/ml (MW: 1101,37 µg/ml, SD: +/- 733,35 µg/ml) zu einem Zeitpunkt von 20 min nach Applikationsende und von 93 µg/ml to 1616 µg/ml (MW: 633,08 µg/ml, SD: +/- 714,95 µg/ml eine Stunde nach Applikationsende. Die für die extracochleäre Applikation an die RFM vorbeschriebenen Konzentrationsgradienten blieben auch nach längeren Beobachtungszeiten bestehen.

Schlussfolgerungen: Bei der intracochleären Medikamentenapplikation durch die RFM ist es von besonderer Bedeutung, die durch die Applikationskapillare verursachten „Lecks“ in der RFM zu kontrollieren. Auch bei der intracochleären Applikation durch die RFM erhalten basale Abschnitte der Cochlea weitaus höhere Medikamentenkonzentrationen als apikale, was die Auswahl der geeigneten Zielregion für diese Applikationsform beeinflusst.

Unterstützt durch: BMBF-projekt 0313844B (SP).