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Autofluoreszenzlaryngoskopie in der Differentialdiagnostik benigner, prämaligner und maligner Läsionen des Larynx – erste Ergebnisse
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Die Autofluoreszenz-Diagnostik hat sich in den letzten Jahren in der Diagnostik prämaligner und maligner Läsionen des Bronchialsystems etabliert. Die Autofluoreszenz-Bronchoskopie ist mittlerweile eine Routineuntersuchung in der Differentialdiagnose von Hyper- und Metaplasien, sowie Karzinomen in situ. Grundlage ist eine verminderte Autofluoreszenz maligne veränderter Zellen im Vergleich zu gesunden. Unsere prospektive Studie stellt nun die Frage, ob sich differenzialdiagnostisch zwischen benignen, prämalignen und malignen glottischen Larynxbefunden unterscheiden lässt.
Methode: Über die Ambulanzen der HNO-Klinik und der Klinik für Phoniatrie/Pädaudiologie wurden 21 Patienten mit Verdacht auf maligne (13) und benigne (8) Befunde im Bereich der Glottis rekrutiert. Ein unabhängiger erfahrener Bronchoskopiker führte die Autofluoreszenz-Laryngoskopie mit dem Pentax Safe 3000 System verblindet durch. Danach wurden die Aufnahmen von drei erfahrenen Laryngologen hinsichtlich der Dignität bewertet. Die Diagnose wurde im Rahmen einer Stützautoskopie histologisch gesichert.
Ergebnisse: Sowohl benigne als auch (prä-)maligne Befunde wiesen unterschiedliche Autofluoreszenz-Muster auf. Es fiel auf, dass die Autofluoreszenz in der Gruppe maligner Befunde dann positiv war, wenn die klinische Diagnose sich bereits in der Weißlicht-Endoskopie klar ergab. Eine differenzialdiagnostische Relevanz insbesondere bei prämalignen Befunden konnten wir nicht feststellen.
Diskussion: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Autofluoreszenz-Diagnostik hinsichtlich der Dignität laryngealer Veränderungen keine wesentlichen differenzialdiagnostischen Hinweise liefern kann. Aufgrund der noch kleinen Gruppengröße ist eine statistische Signifikanz nicht zu erzielen.
Unterstützt durch: Dr. Kleist-Stiftung