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Therapiekonzepte der Laryngomalazie im Neugeborenen- und Kleinkindesalter
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Die Laryngomalazie im Neugeborenen- oder Kleinkindesalter bedingt durch eine abnorme Weichheit der supraglottischen Larynxstrukturen mit möglichem inspiratorischem Kollaps in die Glottisebene, geht mit Stridor einher. Neben dem Atemgeräusch kann es zu zyanotischen und asphyktischen Ereignissen sowie Gedeihstörungen kommen. Eine Korrelation mit dem Syndrom des plötzlichen Kindstods (SIDS) wird diskutiert.
Fallbericht: 2 kleine männliche Patienten (5 Wochen und 4 Monate alt) mit einem hochfrequenten inspiratorischem Stridor, einige Wochen nach Geburt aufgetreten, wurden von der Pädiatrie zur Mitbeurteilung vorgestellt. Bei der flexiblen Endoskopie in Spontanatmung ohne Sedierung zeigte sich bei beiden Kindern ein hyperplastischer cuneiformer Knorpel mit Verkürzung der aryepiglottischen Falte. Bei dem 5 Wochen alten Säugling kam es bei Inspiration zur vollständigen Verlegung der Glottisebene. Eine stationäre Überwachung mit kardiorespiratorischem Monitoring war bei relevanten O2- Entsättigungen und Gedeihstörung notwendig. Der 4 Monate alte Junge war bis auf den Stridor asymptomatisch, es kam bei Inspiration zu keiner relevanten Verlegung der Glottis. Wir führten bei dem Neugeborenen eine Laser-Supraglottoplastik durch. Postoperativ war das Kind beschwerdefrei bei normalisierter Atmung. Bei dem größeren Kind wurde auf eine operative Intervention verzichtet.
Fazit: bei der kindlichen Laryngomalazie kann abhängig von der Ausprägung eine operative oder konservative Therapie gewählt werden. Eine Lasersupraglottoplastik ist bereits innerhalb der 1. Lebenswochen möglich. Eine konservative Therapie ist aufgrund der spontanen Rückbildungsrate von 90% bis zum 2. Lebensjahr bei fehlenden Entsättigungen möglich.