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Stellenwert der endonasalen Orbitadekompression in der Behandlung der endokrinen Orbitopathie
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Published: | April 17, 2009 |
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Hintergrund: Trotz konservativer Therapie kann die endokrine Orbitopathie über eine intraorbitale Volumenzunahme und Drucksteigerung zu Exophthalmus, Doppelbildern und Visusverlust führen. Als Therapieoption bietet sich die endonasale mikroskopisch-endoskopische Orbitadekompression an, deren Stellenwert in der Behandlung der endokrinen Orbitopathie analysiert wird.
Patienten und Methoden: Die Daten von 129 Patienten (76% Frauen, 24% Männer), die sich einer endonasalen Orbitadekompression unterzogen, wurden retrospektiv ausgewertet. Die Patienten waren 25 bis 83 Jahre alt (Altersdurchschnitt: 52 Jahre). Bei 41 Patienten (31,8%) erfolgte zeitgleich und bei 39 Patienten (30,2%) in zweiter Sitzung eine Schieloperation.
Ergebnisse: Die Protrusio bulbi bildete sich um 5,6 mm von 23,7 mm auf 18,1 mm zurück (p < 0,000005). Der Augeninnendruck reduzierte sich um 3,5 mm Hg von 20,3 mm Hg auf 16,8 mm Hg (p = 0,00002). Der Visus besserte sich von 0,5 auf 0,8 postoperativ (p = 0,000008). Bei keinem Patienten traten intraoperative Komplikationen auf. Ein postoperatives Oberlidemphysem und eine Sensibilitätsstörung des N. infraorbitalis bildeten sich vollständig zurück. Wegen einer postoperativen Mukozelenbildung mussten 4 Patienten (3,1%) nachoperiert werden.
Schlußfolgerung: Die mikroskopisch-endoskopische Orbitadekompression stellt eine sichere und effiziente chirurgische Option in der Behandlung der endokrinen Orbitopathie dar.