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Leipziger Low-Dose Protokoll – Untersuchungen zur Dosisreduktion bei der Erstellung von CT zur Navigation
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Eine übliche Bildgebung zur Navigation in der funktionellen Nasennebenhöhlenchirurgie ist unter anderem durch folgende Parameter gekennzeichnet: Spannung 120 kV, Kollimation 0,75–1 mm, Pitch 1, Ladung 200 mAs. In der Literatur finden sich Angaben darüber, dass unter Anwendung von 20 mAs und einer Verringerung der Spannung auf 80 kV ausreichend expressive Bilder generiert werden können. Die vorliegende Arbeit untersucht die Expressivität der Bilddaten bei einer Dosisreduktion für die Erstellung von Navigations-CT. Die Problematik ist insbesondere relevant, da durch wiederholte Computertomographie im Kopf-Hals-Bereich eine nicht zu vernachlässigende Augenlinsentrübung entsteht.
Methoden: Zunächst wurden 12 verschiedene CT-Protokolle an einem echten Schädel (anatomisches Präparat) getestet. Anschließend wurde ein Protokoll für die Anwendung ausgewählt (Spannung 120kV, Kollimation 1mm, Pitch 1, Ladung 50mAs). Das Protokoll wurde in einer Kleinserie für 10 Patienten eingesetzt, bei der eine erneute Bildgebung zur Navigation bei vorliegendem diagnostischem CT notwendig wurde (Bsp. auswärtiges CT auf konventionellen Röntgenfilmen.
Ergebnisse: Bei einer Reduktion auf 50 mAs zeigte sich ein ausreichender Informationsgehalt zur Navigation, bei der vor allem die Knochendarstellung (z.B. Vorderwand Keilbeinhöhle etc.) relevant ist. Deutliche Einschränkung gab es bei der Weichteilbeurteilung.
Schlussfolgerungen: Durch die Dosisreduktion kann ein verbesserter Linsenschutz erreicht werden. In einem nächsten Schritt soll die Anodenspannung reduziert werden. Ziel ist es ein Low-Dose Protokoll für Navigationsdaten zu etablieren. Anschließend soll eine Dosisreduktion auch für rein diagnostische CT erfolgen.