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Verschlechterung der Navigationsgenauigkeit durch Belastung der Referenzierungsadapter
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Während die Registration vornehmlich die initiale Genauigkeit intraoperativer Navigationssystemen bestimmt, ist die Methode der Referenzierung ausschlaggebend für die Konstanz der Genauigkeit über den Operationsverlauf. Intraoperativ ist es praktisch unvermeidbar, daß die nahe am Operationssitus befindlichen Referenzierungsadapter mechanisch belastet werden mit konsekutiver Verschlechterung der Navigationsgenauigkeit.
Methoden: An Kopfpräparaten wurden mithilfe des Navigationssystems VectorVision2 (Fa. BrainLAB, Feldkirchen) unter mechanischer Belastung bis 1kg das Verhalten von Laterostern, Headset und Headband untersucht. Als Maß für die klinische Genauigkeit wurde der Target Registration Error ermittelt.
Ergebnisse: Im unbelasteten Zustand zeigten sich zwischen den Referenzierungsverfahren kaum signifikante Unterschiede. Der Laterostern ermöglicht unter Belastung eine beinahe unverändert genaue Navigation. Das Headband zeigte nur bei deutlicher Belastung Nachteile Das Headset verhielt sich Krafteinwirkungen gegenüber am empfindlichsten, kehrte jedoch nach Beendigung der Scherkräfte nahezu in seine ursprüngliche Position zurück.
Schlussfolgerungen: Die Entscheidung für oder gegen einen Einsatz eines Referenzierungsverfahrens ist grundsätzlich von der Operationsindikation abhängig zu machen. Für Operationen an der ventralen Schädelbasis oder für Standardindikationen wie chronische Sinusitis ist eine Genauigkeit < 2 mm ausreichend (Headband oder Headset). An der lateralen Schädelbasis sind Mayfieldklemme oder Laterostern unverzichtbar. Als ideal erachten wir auf der Basis unserer Untersuchungsergebnisse die Kombination einer starren Verankerung mit einem elastischen Kopplungselement, um wechselnde mechanische Belastungen abzufangen.
Unterstützt durch: Fa. BrainLAB, Feldkirchen