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Rolle der Überexpression von Chemokinrezeptoren und Transkriptionsfaktoren in natürlichen Killerzellen therapierter, rezidivfreier Patienten mit Kopf-Hals-Karzinom
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Natürliche Killerzellen sind im Stande, maligne transformierte Zellen zu erkennen und abzutöten. Ein erhöhter Anteil von NK-Zellen an peripher-mononukleären Zellen im peripheren Blut von rezidivfreien, bereits therapierten Patienten mit Kopf-Hals-Karzinom (HNSCC) wurde bereits nachgewiesen. Die verantwortlichen Regulationsmechanismen dieser NK-Zellzahlerhöhung sollten anhand einer Genexpressionsanalyse näher untersucht werden.
Methoden: NK-Zellen wurden aus peripherem Blut von 103 Probanden dreier unterschiedlicher klinischer Gruppen (akut an einem HNSCC erkrankte ohne bisherige Therapie, rezidivfreie HNSCC-Patienten mit bereits erfolgter Therapie und tumorfreie Kontrollprobanden) gewonnen. Nach Isolierung der Gesamt-RNA wurden die Proben für das Expressionsprofiling mittels GeneChip HG U133 plus 2.0 aufbereitet. Dabei wurde die Expression von über 47000 Transkripten untersucht und hinsichtlich der Unterschiede im Expressionsniveau des jeweiligen Gruppenvergleichs dargestellt und ausgewertet.
Ergebnisse: In den einzelnen Gruppenvergleichen konnten über 150 Gene identifiziert werden, die zur jeweiligen Bezugsgruppe durch eine Über- bzw. Unterexpression charakterisiert sind. Nach funktioneller Interpretation konnte den Chemokinrezeptoren CCR1, CCR7 und CXCR3, dem Zytokin XLC1 sowie den Transkriptionsfaktoren MYC und CAMK4 eine zentrale Rolle zugeschrieben werden. Des Weiteren fanden sich signifikante Expressionsunterschiede des NK-Zellrezeptors KLRC3 und des „Notch receptor“-Liganden DLL1.
Schlussfolgerungen: Diese Arbeit soll mögliche Regelkreise darstellen, die für die NK-Zellzahlerhöhung und eventuelle Rezidivfreiheit bei HNSCC-Patienten verantwortlich sein können. Die Kenntnis dieser Mechanismen könnte von klinischer Relevanz sein.