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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Identifizierung immunogener Gewebeantigene mit Hilfe der automatisierten zwei-dimensionalen Proteinfraktionierung

Meeting Abstract

  • corresponding author Gerhard Dyckhoff - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Rolf Warta - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Britt Lemke - Neurochirurgische Klinik der Universität Heidelberg, Heidelberg
  • Philipp Beckhove - Deutsches Krebsforschungsinstitut Heidelberg, Heidelberg
  • Christel Herold-Mende - Neurochirurgische Klinik der Universität Heidelberg, Heidelberg
  • Peter K. Plinkert - Universitäts-Hals-Nasen-Ohrenklinik Heidelberg, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod417

doi: 10.3205/09hnod417, urn:nbn:de:0183-09hnod4174

Published: April 17, 2009

© 2009 Dyckhoff et al.
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Die Identifizierung von Tumorantigenen, die eine T-Zell-vermittelte Immunantwort auslösen und daher als Ziel einer Immuntherapie dienen könnten, ist immer noch eine große Herausforderung.

Mithilfe des neuen automatisierten zweidimensionalen Chromatographiesystem ProteomeLab PF2D wurde das Proteom von Tumorgeweben fraktioniert. Die damit gewonnenen matrixfreien Proteine werden in flüssiger Form extrahiert und können daher unmittelbar in funktionellen Tests weiter untersucht werden. Die Immunogenität einzelner Proteinfraktionen wurden mittels ELISPOT-Assay im autologen Setting getestet.

Vor der Proteomanalyse wurde das Tumorlysat von fünf Patienten mit HNSCC und einem Patienten mit Astrocytom auf vorbestehende T-Zell-Antworten getestet. Das Tumorlysat dieser Patienten wurde in der ersten Dimension des ProteomeLab-Gerätes fraktioniert und ergab zwischen zwei und zwölf immunogene Proteinfraktionen, die eine signifikante CD4 und CD8-Antwort auslösten. Nur diese immunogenen Fraktionen wurden in der zweiten Dimension (2D) weiter aufgetrennt und die hieraus resultierenden Proteinfraktionen auf ihre T-Zell-Antwort hin getestet. Die Identifikation der zugrunde liegenden Proteine ausgewählter immunogener 2D-Fraktionen ergab Transthyretin (TTR) und S100A9 als zwei neue tumorassoziierte Antigene. Deren Immunogenität konnten wir in einem Drittel der untersuchten Tumorpatienten nachweisen (n=27).

Wir haben ein neues Protokoll etabliert, mit dessen Hilfe Kandidatenantigene von Tumorgeweben identifiziert werden können, die zu einer spontanen T-Zellantwort führen. Mit dieser Methode ist es möglich, Antigene zu identifizieren, die gezielt für die Immuntherapie von malignen Tumoren, z.B. im Rahmen von Vakzinierungen, einsetzt werden können.