Article
Dual-time-point FDG-PET bei Tumoren des oberen Aerodigestivtrakts: Läsionsbasierte Evaluation einer untersucherunabhängigen Methode
Search Medline for
Authors
Published: | April 17, 2009 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Das Speicherverhalten von 18FDG bei der PET stellt für den Nuklearmediziner eine Herausforderung in der Differenzierung benigner vs. maligner Foci dar. Diese Studie soll die Effizienz der zweizeitigen FDG-PET bei Patienten mit dem Verdacht auf ein Karzinom des Kopf-Hals-Bereichs in der Primär- und Rezidivdiagnostik evaluieren.
Methode: Bei 137 Pat. (97 Primär, 40 Rezidiv) wurde eine FDG-PET-Untersuchung der Kopf-Hals-Region 45 Min. p.i. (t1) und i.R.d. Ganzkörperscans 75 Min. p.i. (t2) durchgeführt. Der „standardized uptake value“ (SUV) wurde zu beiden Zeitpunkten bei 237 Foci gemessen (176 Primär-, 61 Rezidiv-, 191 maligne, 46 benigne). Zur visuellen Analyse erfolgte die Bildfusion mit einer CT und/oder MRT. Die läsionsbezogene Histologie diente als Goldstandard.
Statistische Auswertung: ROC-Analyse. Ergebnisse: Die visuelle Befundung erzielte eine Sens. von 96,3% (Spez. 60%; P<0,001). Bei Primärläsionen 98,6%/ 61,3%, Rez. 89,1%/ 57,1% (P < 0,001). Die ROC-Analyse der semiquantitativen Auswertung war zu bd. Zeitpunkten signifikant. Der Mittelwert SUVmax t1/t2 erbrachte eine AUC von 0,81 bei prim. Lymphknoten(LK)foci (Sens./Spez. 89,0%/73,7%). Die Summe aus abs. SUVmean-Veränderung und doppelt gewichtetem SUVmean (t2) ergab bei rez. LK-foci eine AUC von 0,85 (rez. extranodal 0,74, prim. extranodal 0,75, prim. LK 0,83).
Schlussfolgerung: Diese läsionsbasierte Untersuchung der Kopf-Hals-Tumoren zeigt die hohe Sens. der 18FDG-PET. Die dual-time-point-Methode kann insbes. bei der LK-Beurteilung annähernd die Ergebnisse der visuellen Auswertung erreichen. Die Sens./Spez. liegen höher als bei der alleinigen CT/MRT. Für eine optimale Diagnostik ist jedoch die Fusion mit CT/MRT und eine Zusammenschau mit klinischen Befunden obligat.