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Der C825T Polymorphismus der G-Protein-Untereinheit β3 (GNB3) als Prognoseparameter für Rezidivfreiheit und Gesamtüberleben von Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region
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Published: | April 17, 2009 |
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Das T-Allel des singulären Nukleotid Polymorphismus (SNP) C825T des GNB3 Gens, welches die G 3 Untereinheit heterotrimerer G-Proteine kodiert, resultiert in einer verkürzten Form des G 3 Proteins und geht im Vergleich zur durch das C-Allel kodierten ungekürzten Form mit einer höheren Signalkapazität einher.
Bei 341 Patienten mit HNSCC sämtlicher Stadien und kurativem Therapieregime wurde der prognostische Wert des C825T-Allel Status im Hinblick auf den Krankheitsverlauf analysiert. Die Genotypisierung erfolgte mittels Pyrosequenzierung aus DNA. In der multivariaten Analyse mit Stadium, Lokalisation, Grading und Rauchen als Co-Variablen wiesen GNB3 825T homozygote Patienten ein höheres Rezidiv-Risiko auf als C825 homozygote Patienten (TT versus CC: hazard ratio 2,6 [95% CI 1,4-4,8] p=0,002). Derselbe Genotypeneffekt fand sich für das Gesamtüberleben; für TT Genotypen war das Sterberisiko signifikant höher als für CC Genotypen (hazard ratio 2,6 [95% CI 1,6-4,3] p < 0,001). Der GNB3 C825T SNP stellt einen neuen Prognosemarker für HNSCC dar, der helfen könnte, Hochrisiko-Patienten zu identifizieren, die von neuartigen oder aggressiveren Behandlungsstrategien profitieren.