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Coblationsassistierte Mikro-Tonsillektomie und intrakapsuläre Laser-Tonsillektomie versus klassischer Dissektionstonsillektomie im Kindesalter – Vorstellung eines Behandlungskonzeptes
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Published: | April 17, 2009 |
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Insbesondere im Kindesalter ist die Nachblutung nach Tonsillektomie als unter Umständen lebensbedrohliche Komplikation gefürchtet. Deshalb ist die stetige Verbesserung der Operationstechniken zur Sicherung einer möglichst geringen postop. Morbidität und Vermeidung von Komplikationen immer noch ein prioritäres Ziel in der HNO-Chirurgie.
Die Anwendung der Coblationstechnik bei den Tonsillektomien ist relativ neu, ebenso erfährt die Tonsillotomie durch den Laser derzeit eine Renaissance. Coblation (CTE) ist eine Hochfrequenzmethode, bei der Natriumionen eine lokale Gewebsdissoziation bewirken. Bei der Dissektion und der Koagulation entstehen wenig traumatisierende lokale Temperaturen von ca. 60°C bis 80°C. Bei der laserchirurgischen intrakapsullären Tonsillektomie (LiT) wird die Tonsille mit dem Laser scharf von ihrer Kapsel getrennt.
Wir beobachten seit 2006 die zunehmende Alteration der Indikation zur Tonsillotomie bzw. Tonsillektomie. Zur klassischen Indikation aufgrund von chron. bzw. rezidiv. Tonsillitiden ist die Zunahme der operativen Therapie der chronischen Dysphagie und Atemfunktionsstörungen der Oropharynxraumnot deutlich erkennbar.
Wir haben in unserem Patientengut seit 2006, die Indikation, die Operationsverfahren und die Komplikationen ausgewertet.In der Gruppe der LiT wurden über 80 Patienten, in der der CTE über 150 Patientendaten evaluiert.
Verglichen mit den BQS-Tonsillektomiedaten des Jahres 2003, zeigt unsere Auswertung eine deutlich geringere Nachblutungsrate bei den CTE`s bzw. LiT`s. Aufgrund der schonenden physikalischen Eigenschaften der coblations-assistierten Mikrotonsillektomien bzw. der laserchirurgischen Methode war eine deutliche Reduktion der postop. Morbidität zu verzeichnen.