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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Einfluss der TGFbeta1-Antisense-Therapie auf Matrixmetalloproteinasen und ihre spezifischen Inhibitoren in Zellkulturen keloidaler Fibroblasten

Meeting Abstract

  • corresponding author Gregor M. Bran - HNO-Klinik / Universitäts Medizin Mannheim, Mannheim
  • Ulrich Gößler - HNO-Klinik / Universitäts Medizin Mannheim, Mannheim
  • Jens Stern-Sträter - HNO-Klinik / Universitäts Medizin Mannheim, Mannheim
  • Stefan Kaßner - HNO-Klinik / Universitäts Medizin Mannheim, Mannheim
  • Karl Hörmann - HNO-Klinik / Universitäts Medizin Mannheim, Mannheim
  • Haneen Sadick - HNO-Klinik / Universitäts Medizin Mannheim, Mannheim

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod528

doi: 10.3205/09hnod528, urn:nbn:de:0183-09hnod5283

Published: April 17, 2009

© 2009 Bran et al.
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Keloide sind benigne Hauttumoren, die als Folge einer gestörten Wundheilung entstehen und expansives, infiltratives Wachstum über das ursprüngliche Wundbett hinaus zeigen. Die Pathophysiologie ist ungeklärt. Der Wachtumsfaktor TGFß1 spielt bei der überschießenden Bindegewebsproliferation eine Schlüsselrolle. Während der Wundheilung kommt es zum Umbau der Extrazellulärmatrix durch Matrixmetalloproteinasen (MMP). Ein gestörtes Gleichgewicht zwischen MMPs und ihren spezifischen Inhibitoren (Tissue Inhibiting Metalloproteinasen; TIMPs) kann zu einer chronischen Wundheilungsstörung führen. TGFß1 reguliert die Proteinasenexpression. Durch gezielten Einsatz spezifischer Antisenseoligonukleotide kann der fibroproliferative Effekt von TGFß1 beeinflusst werden. Ziel der Arbeit war den Einfluss der TGFß1-Antisense-Therapie (AS-Therapie) auf ausgewählte MMPs und TIMPs in keloidalen Fibroblastenzellkulturen zu untersuchen. Primäre Fibroblastenzellkulturen wurden aus Biopsien von Keloiden und gesunder Haut gewonnen. Die AS-Therapie wurde in einer 3 und 6 μmol Lösung appliziert. Die Expression der MMPs 1,2,3,9,13 sowie der TIMPs 1,2 und 4 wurde mittels Immunhistochemie, RT-PCR und ELISA nach einer Inkubationszeit von 48 und 72 Stunden gemessen. Fast alle Proteine waren in Keloidfibroblasten erhöht. Die AS-Therapie führte mehrheitlich zu einem Expressionsanstieg. Unterschiede in der Expression von Proteinasen können eine Erklärung für die überschießende Bindegewebsproliferation sein. Die AS-Therapie kann als Modell einer genorientierten Keloidbehandlung herangezogen werden. Vor einem klinischen Einsatz sind weiterführende Untersuchungen notwendig. Hierfür sollte dieses Verfahren als mögliche Strategie für pathophysiologische Untersuchungen bedacht werden.