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Hypernatriämie bei Schwerbrandverletzten
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Published: | June 30, 2010 |
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Ziel: Zur Stabilisierung von Patienten im Verbrennungsschock ist die Gabe von großen Infusionsmengen notwendig. Nach Wiedererlangen der zellulären Integrität muss das zirkulierende Volumen wieder normalisiert werden. Im Rahmen dieses Volumenentzugs kann es zu erheblichen Elekrolyt-Schwankungen kommen. Diese Studie soll die Folgen der Hypernatriämie – als Parameter des systemischen Volumenmangels – bei Schwerbrandverletzten auf die Wundheilung und das Überleben untersuchen.
Patienten und Methoden: Es erfolgte die retrospektive Analyse von 117 Patienten einer Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte. Serum-Natrium-, -Kreatinin, Ausmaß der Verbrennung, ABSI-Score, Anzahl der Spalthaut-Transplantationen sowie das tägliche Infusions-Diurese-Verhältnis wurden ausgewertet. 40 Patienten mit einem Verbrennungsausmaß >10 % gingen in die weitere Analyse ein und wurden in 2 Gruppen unterteilt (Gruppe A: Natrium <146 mmol/l; Gruppe B: Natrium >146 mmol/l) .
Ergebnisse: Es zeigte sich in Gruppe B eine signifikant höhere Zahl an Re-Spalthaut-Transplanta tionen (p=0,001) sowie eine signifikant erhöhte Mortalität (p<0,001).
Schlussfolgerung: Bei Schwerbrandverletzten mit einer Hypernatriämie sind mehr Operationen zur Wiederherstellung des Hautmantels notwendig und es besteht eine erhöhte Mortalität. Daher sollten während intensiver Volumentherapie engmaschige Kontrollen des Elektrolyt-Status erfolgen und Entgleisungen unmittelbar therapiert werden.