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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Die chirurgische Therapie der Colitis Ulcerosa – Welchen Einfluss haben Immunsuppressiva auf den postoperativen Verlauf?

Meeting Abstract

  • Jörg-Peter Ritz - Charité Universitätsmedizin Benjamin Franklin, Chir. Klinik u. Poliklinik I, Berlin, Deutschland
  • Claudia Seifarth - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Chirurgische Klinik und Poliklinik I, Berlin, Deutschland
  • Saskia Lohmann - Charité – Campus Benjamin Franklin, Klinik für Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Berlin, Deutschland
  • Nadia Slavova - Charité – Campus Benjamin Franklin, Klinik Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Berlin, Deutschland
  • Andreas Wibmer - Charité – Campus Benjamin Franklin, Chirurgische Klinik und Poliklinik I, Berlin, Deutschland
  • H.-J. Buhr - Universitätsklinikum Benjamin Franklin, Chirurgische Klinik und Poliklinik I, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch044

doi: 10.3205/10dgch044, urn:nbn:de:0183-10dgch0447

Published: May 17, 2010

© 2010 Ritz et al.
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Text

Einleitung: Für die Colitis Ulcerosa (CU) steht eine große Bandbreite medik. Therapien zur Verfügung. Zumeist werden die Pat. erst nach Ausnutzung sämtl. konserv. Maßnahmen der Chirurgie zugewiesen. Dabei wird immer wieder diskutiert, welchen Einfluss die vorbestehende Immunsuppression (IS) auf den postop. Verlauf hat. Ziel dieser Studie war es, die Intensität der IS auf den postop. Verlauf bei CU zu analysieren.

Material und Methoden: Eingeschlossen wurden Pat. mit therapierefr. CU (1997–2008). Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen einer prosp. Dokumentation und umfasste: OP-Dauer, Liegezeit, BMI, ASA, Komplik. (bis 30 d postop.) u. Letalität. Die Pat. wurden anhand des Ausmaßes ihrer vorbestehenden IS in 3 Gruppen unterteilt: Pat. ohne IS in der Anamnese, Pat. mit bis zu 2 IS und Pat. mit mehr als zwei IS.

Ergebnisse: Insg. wurden 232 Pat. mit CU (M: 131, F: 101; Alter: 40 J.) operiert. 75 Pat. hatten keine, 114 Pat. bis zu 2 und 43 Pat. mehr als 2 IS. Es erfolgten 78 CPM, 39 Rest-CPM, 37 CPM ohne Pouch u. 23 subtot. Kolektomien. Zwischen den untersuchten Gruppen zeigten sich signifikante Unterschiede hinsichtlich Alter, Erstdiagnose, Erkrankungsdauer, BMI und Komplik (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]).

Schlussfolgerung: CU-Patienten mit mehr als 2 IS sind jünger, untergewichtig und haben einen früheren Krankheitsbeginn mit kürzerem Verlauf bis zur OP. Die operative Therapie unter IS führt zum vermehrten Auftreten von Komplikationen, die mit der Anzahl der vorbest. Medikation korrelieren. Für die operative Therapie sollte das gesamte Ausmaß der IS berücksichtigt und ggf. eine mehrzeitige OP-Strategie angestrebt werden.