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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Transsphinktere Analfisteln – Exzision mit primärer Sphinkterspaltung und anschließender Rekonstruktion – eine retrospektive Analyse über 153 konsekutive Patienten

Meeting Abstract

  • Alexander Jörg Fieger - Klinikum Neuperlach, Klinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie, Endokrine Chirurgie und Coloproktologie, München, Deutschland
  • Verena Ketz - Klinikum Neuperlach, Klinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie, Endokrine Chirurgie und Coloproktologie, München, Deutschland
  • Boris Kirchdorfer - Klinikum Neuperlach, Klinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie, Endokrine Chirurgie und Coloproktologie, München, Deutschland
  • Reinhard Ruppert - Klinikum Neuperlach München, Klinik für Allgemein-, Viszeralchirurgie, Endokrine Chirurgie und Coloproktologie, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch056

doi: 10.3205/10dgch056, urn:nbn:de:0183-10dgch0567

Published: May 17, 2010

© 2010 Fieger et al.
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Einleitung: Transsphinktere Analfisteln werden in tief-, mittelhoch- und hochtranssphinkter unterteilt. Die Exzision mit primärer Sphinkterspaltung und anschließender Rekonstruktion ist eine der operativen Therapiemöglichkeiten. Bei 153 Patienten wurden mit diesem Operationsverfahren gute Ergebnisse bzgl. der Rezidvrate, der analen Inkontinenz und der Patientenzufriedenheit erreicht.

Material und Methoden: Retrospektive Analyse von 153 konsekutiven Patienten, die zwischen 01.01.06 und 31.12.07 an einer transsphinkteren Analfistel operiert wurden. Untersucht wurden Rezidivrate, anale Kontinenz und Patientenzufriedenheit. Die Erfassung der Kontinenz erfolgte mittels dem CCS-Kontinenz-Score.

Ergebnisse: 153 konsekutive Patienten (27% weiblich, 73% männlich, mittleres Alter: 48 Jahre (15–88 Jahre)). 89% der Patienten hatten eine kryptoglanduläre Fistel, 11% eine Crohn-assoziierte Fistel. Bei 69% der Patienten handelte es sich um eine primäre Analfistel, bei 31% um ein Fistelrezidiv (Anzahl der Voroperationen: 1–5 Operationen). 39% der operativ versorgten transsphinkteren Analfisteln waren tief-, 32% mittelhoch- und 29% hochtranssphinkter. 20% der Patienten entwickelten postoperativ eine partielle Wunddehiszenz, dabei handelte es sich bei 21 Patienten um eine reine Mukosadehiszenz und bei 9 Patienten um eine Mukosa- und eine Internusnahtdehiszenz. Bei 8% der Patienten kam es zu einer Residualfistel und bei 13% zu einem Fistelrezidv. 7 der 20 Patienten mit einem Fistelrezidv waren primär an einer tief-, 6 an einer mittelhoch- und 7 an einer hochtranssphinkteren Analfistel operiert worden. 0 Punkte beim CCS-Kontinenz-Score hatten 27% der Patienten. <10 Punkte erreichten 46% und 11–20 Punkte erreichten 12% der Patienten. Die subjektive postoperative Zufriedenheit wurde auf einer Skala von 1 bis 10 bewertet (1=sehr zufrieden, 10=unzufrieden). 36% Patienten bewerteten ihre Zufriedenheit postoperativ mit 1, 18% mit 2, 14% mit 3, 5% mit 4, 3% mit 5, 2% mit 6, 3% mit 7, 4% mit 8, 1% mit 9 und 1% mit 10.

Schlussfolgerung: Die Fistelexzision mit primärer Sphinkterspaltung und anschließender Rekonstruktion ist ein sicheres Verfahren zum Verschluss von transsphinkteren Analfisteln mit einer relativ geringen Beeinträchtigung der analen Kontinenz.