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Das Ösophaguskarzinom bei jungen Patienten
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Der Anteil an sehr jungen Patienten mit Adenokarzinomen des Ösophagus hat merklich zugenommen. Die Klinik, Pathologie, Therapie und das Überleben des Ösophaguskarzinoms ist im Allgemeinen ausreichend in der Literatur beschrieben. Eine ausreichende Beschreibung dieser Aspekte speziell bei jungen Patienten ist jedoch nicht vorhanden. Das Ziel dieser Studie ist es, die Charakteristika des Ösophaguskarzinoms speziell bei den Patienten zu untersuchen, die jünger als 40 Jahre alt sind
Material und Methoden: Die Daten aller Patienten zwischen 2000 und 2007 mit Adenokarzinom des Ösophagus wurden retrospektiv analysiert. Patienten die jünger als 40 Jahre alt waren, wurden in die Studie aufgenommen. Die Stadien, die Therapie und das Überleben dieser Patienten wurden untersucht. Die Ergebnisse wurden verglichen mit Patienten, die 40 Jahre oder älter waren.
Ergebnisse: Von insgesamt 372 Patienten mit Adenokarzinom des Ösophagus waren 20 (5%) jünger als 40 Jahre alt. Es waren zwei Patienten zwischen 20–30 Jahren und 18 Patienten zwischen 30 und 40 Jahren. Der jüngste Patient war 25 Jahre alt. Das führende Symptom war bei 12 Patienten (60%) Schluckstörung, bei 3 Patienten (15%) Sodbrennen und bei einem Patienten (5%) epigastrische Schmerzen. Bei 4 Patienten (20%) bestand eine lange Reflux-Anamnese mit regelmäßigen Endoskopien im Verlauf, wobei das Karzinom festgestellt wurde. Die Zeit zwischen Auftreten der Symptome und der Diagnosestellung betrug im median 3 Monate (IQR 2–5). Der Anteil der Patienten, die bei der Diagnosestellung bereits ein Stadium III oder IV hatten, war bei den jüngeren Patienten signifikant höher (55% vs. 33%, p=0.003). Ein Rezidiv des Karzinoms war bei den jüngeren Patienten in einer signifikant kürzeren Zeit aufgetreten (9.5 vs.19 Monaten, p=0.002). Das Gesamtüberleben war bei den jungen Patienten signifikant kürzer (17 vs. 43 Monate, p=0.04).
Schlussfolgerung: Zum Zeitpunkt der Diagnose weisen junge Patienten signifikant häufiger fortgeschrittene Tumorstadien auf, welche mit einem kürzeren Überleben einhergehen. Um die Überlebenszeit zu verbessern, muss eine frühzeitige Diagnose erzwungen werden bzw. Patienten mit Barrett’s regelmäßig endoskopiert werden.