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"Ventral Sphincter Repair" bei Stuhlinkontinenz
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Als Ursachen erworbener Sphinkterschäden stehen vaginale Entbindungen, operative Eingriffe und Unfallfolgen an vorderster Stelle. Die anteriore Sphinkterplikatur ist eine operative Möglichkeit, die resultierende Stuhlinkontinenz zu behandeln.
Die Studie befasst sich mit 48 Patienten, die in den Jahren 2000–2008 am Universitätsklinik Freiburg mit einer anterioren Sphinkterplikatur behandelt wurden, hinsichtlich der prä- und postoperativen Schließmuskelfunktion.
Material und Methoden: 48 Patienten (Durchschnittsalter 51,9 Jahre; 41 Frauen, 7 Männer) wurden zwischen 2000 und 2008 mit einer anterioren Sphinkterplastik versorgt. Die Hauptursache ist in Dammrissen und Dammschnitten während der Geburt zu suchen (36 von 41 Patientinnen); Bei den Männern stehen iatrogen-postoperative und andere anale Traumen im Vordergrund: 5 von 7 Patienten). Präoperativ wurden alle Patienten vollständig proktologisch untersucht. Wexner-Scores und analmanometrische Ruhe- und Verschlußdrücke wurden erfaßt. Die Patienten stellten sich regelmäßig zur proktologischen Nachsorge im Zentrum vor. Im Schnitt 3 Jahre postoperativ wurden Wexner-Scores und Analmanometrische Verschlußdrucke ermittelt.
Ergebnisse: Bei 31 von 48 Patienten lag mit einem Inkontinenzgrad III eine schwere Stuhlinkontinenz vor. Der präoperative Ruhedruck lag durchschnittlich bei 17,5 mmHg, der Kneifdruck bei 37,2 mmHg Der postoperative Ruhedruck lag durschnittlich bei 34,6 mmHg (sign.; p<0.001), der Kneifdruck lag bei 52,3 mmHg (sign.; p<0.001). Die Wexnerscore lagen präoperativ bei durchschnittlich 13, postoperativ bei 9,3 (sign.; p=0.001). Bei etwa 25% der Patienten trat postoperativ eine Wundheilungsstörung auf.
Schlussfolgerung: Die operative Wiederherstellung der Schließmuskelmanschette verbessert die Schließmuskelfunktion signifikant.
Postoperative Wundheilungsstörungen sind häufig.