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Einfluss von Empfänger- und Spendergeschlecht sowie des PAS-Score auf den Erfolg der kombinierten Pankreas-Nierentransplantation
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Bei der Allokation von Pankreata wird versucht, eine Standardisierung mit Hilfe von Score-Systemen herbeizuführen. Zusätzlich ist jedoch bekannt, dass auch die Kombination von Empfänger- und Spendergeschlecht einen Einfluß auf den Transplantationserfolg haben kann.
Material und Methoden: Im Rahmen einer retrospektiven Analyse wurden 342 Pankreastransplantationen aus den Jahren 1994–2007 untersucht. Zunächst wurde der Langzeiterfolg bei PASS-Werten über und unter 17 je nach Empfängergeschlecht untersucht (Tabelle 1 [Tab. 1]). Eine zweite Einteilung erfolgte wie folgt: Gruppe I erfasst Spender mit einem PASS ≤17 (203), Gruppe II mit einem PASS >17 (139). Diese Gruppen wurden nach Spendergeschlecht aufgeteilt (Gruppe a: männliche Spender, Gruppe b: weibliche Spender): Gruppe Ia (110), G Ib (93), GIIa (58), GIIb (81)
Als statistische Tests wurden die Überlebensanalyse nach Kaplan-Meier sowie die Varianzanalyse benutzt.
Ergebnisse: Die Varianzanalyse zeigt, dass Frauen eher erfolgreich mit Organen mit einem hohen PASS transplantiert werden können (p=0,1). Bei einem PASS <17 ist es statistisch gesehen für Frauen unerheblich, ob sie ein männliches oder weibliches Spenderorgan erhalten. Männer hingegen profitieren bei niedrigem PASS von einem männlichen Spenderorgan.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass für Pankreastransplantierte nicht nur eine individualisierte Immunsuppression, sondern auch eine entsprechende Spenderallokation wünschenswert ist.