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127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

20.04. - 23.04.2010, Berlin

Das chirurgische SkillsLab – ein Beispiel für praxisbezogene, lernzielorientierte und effiziente Lehre

Meeting Abstract

  • Jens Peter Hölzen - Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster, Deutschland
  • Hendrik Friederichs - Medizinische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Studienhospital, Münster, Deutschland
  • Sören Torge Mees - Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster, Deutschland
  • Norbert Senninger - Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster, Deutschland
  • Thorsten Vowinkel - Universitätsklinikum Münster, Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Münster, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 127. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 20.-23.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgch527

doi: 10.3205/10dgch527, urn:nbn:de:0183-10dgch5277

Published: May 17, 2010

© 2010 Hölzen et al.
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Einleitung: In Zeiten des Nachwuchsmangels in der Chirurgie ist eine praktische Ausbildung der Studenten wichtiger denn je. Das chirurgische SkillsLab gehört seit 2 Jahren zu den Hauptveranstaltungen der chir. Ausbildung und dient der Vermittlung von praktischen Basisfähigkeiten und -fertigkeiten. Die Auswahl der Themen basiert auf den Anforderungen der täglichen chir. Praxis.

Material und Methoden: Im Rahmen eines lernzielorientierten Curriculums werden definierte Fertigkeiten in 6 Modulen in optimierter Lernumgebung im Studienhospital Münster gelehrt: Klinische Untersuchung „akutes Abdomen“, Knotentechniken, Nahttechniken, steriles Arbeiten, Laparoskopie, Wund- und Stomaversorgung. Die innovativste Erneuerung stellt die klinische Untersuchung dar. Nach einer Selbstübungsphase werden in authentischen Simulationszimmern geschulte Schauspieler mit definierten Erkrankungen eines „akuten Abdomens“ unter Mehrperspektiven-Videoaufzeichnung von den Studenten untersucht. Nachfolgend wird die Aufzeichnung unter ärztlicher Supervision im Team aufgearbeitet.

Ergebnisse: Die Studenten profitieren durch das chir. SkillsLab deutlich. Der Kurs zählt seit seiner Umstellung zu den am besten bewerteten Lehrangeboten der Fakultät. Bei einer Studentenbefragung (n=460) wurden als wesentliche Vorteile die zuvor definierten praktischen Lernziele, das zeitnahe Feedback und die Authentizität der Simulationen angegeben. In einer Eigenevaluation der Selbständigkeit vor und nach jedem Modul konnten in allen Bereichen deutliche Verbesserungen erzielt werden (Median: Verbesserung um 2 Stufen in der 5-Stufen-Selbständigkeitsskala). Die größten subjektiven Lernerfolge wurden beim Knoten, Nähen und Laparoskopieren erzielt (Median: Verbesserung um 3 Stufen).

Schlussfolgerung: Das chir. SkillsLab ist ein erfolgreiches Mittel zur Vermittlung von praktischen Basisfähigkeiten und -fertigkeiten und zeichnet sich v.a. durch sein lernzielorientiertes Curriculum in innovativer Lernumgebung des Studienhospitals aus.