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Modifizierte Trapezius-Ersatzplastik – eine einfache, statische und dynamische Wiederherstellung ausgefallener Muskulus-trapezius-Funktionen
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Published: | September 16, 2010 |
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Fragestellung: Die Paralyse des Muskulus trapezium führt zu einer nach kaudal gerichteten Rotation und Dorsalisierung der Scapula mit deutlich eingeschränkter Armelevation und deutlicher Begrenzung der Funktionalität der geschädigten Extremitätenseite. Plexus-Schäden, posttraumatische Zustände, aber auch operative Interventionen mit Verletzungen des Nervus accessorius sind Gründe für den Ausfall dieses Muskels. Zur Wiederherstellung der ausgefallenen Funktionen sind in den letzten Jahrzehnten diverse statische und dynamische Verfahren entwickelt worden. Allen gemeinsam ist der relativ große operative Aufwand mit Verlagerungen ganzer Muskelgruppen und knöcherner Fixierung. Die Entwicklung rein dynamischer Verfahren durch die Verwendung gegenüberliegender gesunder Muskulatur nehmen an Stellenwert zu.
Methodik: Wir berichten über eine modifizierte Scapula-Stabilisierung durch die Doppelung des paralysierten Muskulus trapezius als statische Komponente mit zusätzlicher Dynamisierung durch eine segmentale Verlagerung des gegenüberliegenden gesunden Muskels. Indikationen, Technik und Ergebnisse werden an 2 Fallbeispielen dargestellt.
Ergebnisse: Nach sechs Wochen Rucksackverband konnte in beiden Fällen eine deutliche z.T. signifikante Besserung der Armbeweglichkeit festgestellt werden. Zusätzliche Physiotherapie war bei keiner der beiden Pat. notwendig.
Schlussfolgerung: Die operativen Maßnahmen zur Stabilisierung einer Scapula alata bzw. die Wiederherstellung einer ausgefallenen oder eingeschränkten Armelevation sind vielfältig. Bereits in den 50er Jahren wurden von Eden und Lange die entsprechenden operativen Schritte beschrieben. Fixierung der Scapula durch Faszienstreifen an der knöchernen Thoraxwand, ebenso wie weitere knöcherne zum Teil sehr invasive Maßnahmen wurden beschrieben. Die von Terzis beschriebene dynamische Ersatzplastik unter Verwendung eines segmentalen Anteiles des gesunden gegenüberliegenden Muskels stellt dagegen eine einfache aber sehr effiziente Maßnahme dar. Durch die zusätzliche statische Fixierung zur Annäherung der Scapula an die Thoraxwand erfährt das Verfahren eine Aufwertung. Insbesondere bei jungen Menschen stellt dieses Verfahren ein einfaches, wenig traumatisierendes und effektives Verfahren dar.