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51. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

07.10.- 09.10.2010, Nürnberg

Einfluss der Spaltung des Retinaculum flexorum auf die Entwicklung einer Pseudarthrose nach Fraktur des Hamulus ossis hamati

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Thomas Namdar - UKSH Campus Lübeck, Plastische Chirurgie, Handchirurgie, Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte, Lübeck, Deutschland
  • Peter Stollwerck
  • Frank Siemers
  • Felix Stang
  • Peter Mailänder
  • Thomas Lange

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 51. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Nürnberg, 07.-09.10.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgh51

doi: 10.3205/10dgh51, urn:nbn:de:0183-10dgh511

Published: September 16, 2010

© 2010 Namdar et al.
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Fragestellung: Beeinflusst die Spaltung des Retinaculum flexorum die Entwicklung einer Pseudarthrose nach einer Fraktur des Hamulus ossis hamati?

Methodik: Fallbericht

Ergebnisse: Ein 25 jähriger Mann wurde nach einem Fahrradsturz vorstellig. Klinisch zeigte sich ein deutliches Hämatom in der Hohlhand mit Parästhesien im Versorgungsbereich des N. medianus. Nativ-radiologisch konnte keine ossäre Läsion nachgewiesen werden. Im CT zeigte sich neben einem Hämatom im Karpalkanal eine nichtdislozierte Abrissfraktur des Hamulus ossis hamati. Aufgrund der neurologischen Symptomatik erfolgte die offen-chirurgische Karpaldachspaltung mit Hämatomevakuation. Die Abrissfraktur des Hamulus wurde nicht osteosynthetisch versorgt. Postoperativ kam es zu einem unauffälligen Heilungsverlauf sowie einem prompten Abklingen der neurologischen Symptomatik. Zur Therapie der Hamulus Fraktur erhielt der Patient einen Unterarmgips. Eine Pseudarthrosenentwicklung trat nicht auf.

Schlussfolgerung: In dem vorgestellten Fallbericht konnte gezeigt werden, dass eine Spaltung des Retinaculum flexorum einen positiven Effekt auf die Konsolidierung einer Hamulus ossis hamati-Fraktur haben kann. Möglicherweise werden dadurch auf den Hamulus ossis hamati wirkende Scher- und Zugkräfte reduziert und somit das Risiko einer sekundären Dislokation und einer Pseudarthrosenbildung reduziert.