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Tumor Microenvironment bei NSCLC: Funktionelle Untersuchungen an Dendritischen Zellen belegen die immunsuppressive Lokalsituation
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Published: | September 30, 2010 |
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Hintergrund: Eine genaue Kenntnis der Regulationsvorgänge im Tumor Microenvironment ist Voraussetzung für die Entwicklung immunologischer Therapieansätze. Dendritische Zellen (DC) sind wesentlich an der Initiierung und Aufrechterhaltung von Immunreaktionen beteiligt. Über ihre Bedeutung beim Lungenkarzinom ist bisher wenig bekannt. Mittels funktioneller Untersuchungen wurde ihre Bedeutung im Tumor Microenvironment bei NSCLC untersucht.
Methodik: Die Expression regulatorischer B7-Moleküle (B7DC, B7H1, B7H3, CD80) auf DC wurde im Frischgewebe (Tumor-, Lungen- und Lymphgewebe) von 8 Patienten, die kurativ aufgrund eines NSCLC operiert wurden bestimmt. Mittels Magneto-beads isolierte DC wurden mit allogenen T-Zellen inkubiert und der Proliferationsindex bestimmt. Zur weiteren Charakterisierung der DC wurde die IL-10 und IL-12p40 Sekretion mittels ELISA bestimmt.
Ergebnisse: Dendritische Zellen, die aus Tumorgewebe gewonnen wurden wiesen eine signifikant erhöhte Expression von B7H3 auf. In funktionellen Assays konnte in Anwesenheit der aus Tumor gewonnenen DCs eine verminderte T-Zell Proliferation beobachtet werden, nach Zugabe von Antikörpern gegen B7H3 kam es zur gesteigerten T-Zell Proliferation. In Kulturen von aus Tumorgewebe gewonnenen DCs war IL-10 erhöht und IL-12 vermindert.
Schlussfolgerungen: Im Tumor-Microenvironment bei NSCLC besteht eine immunsuppressive Lokalsituation. Funktionelle Untersuchungen belegen die Anwesenheit eines immunsuppressiven Phaenotyps Dendritischer Zellen, der durch eine hohe Expression von B7H3 charakterisiert ist.
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