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Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie

07. - 09.10.2010, Wien (Österreich)

Fallbericht: Kleinzelliges Osteosarkom des Sternums

Meeting Abstract

  • M. Connellan - Universitätsklinikum Mannheim, Heidelberg, Deutschland
  • E. D. Rössner - Universitätsklinikum Mannheim, Deutschland
  • A. Schulmeister - Universitätsklinikum Mannheim, Deutschland
  • K. Nowak - Universitätsklinikum Mannheim, Deutschland
  • P. Hohenberger - Universitätsklinikum Mannheim, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Schweizerische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Wien, Österreich, 07.-09.10.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgtP45

doi: 10.3205/10dgt074, urn:nbn:de:0183-10dgt0749

Published: September 30, 2010

© 2010 Connellan et al.
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Hintergrund: Das Management primär sternaler Tumoren stellt die Thoraxchirurgen vor immer neue Herausforderungen was sowohl die Exzision des Tumors als auch die Rekonstruktion der Thoraxwand betrifft. Wir berichten über den ungewöhnlichen Fall eines kleinzelligen Osteosarkoms im Sternum, wobei unser Therapieansatz aus neoadjuvanter Chemotherapie und kompletter chirurgischer Resektion bestand.

Methodik: Herr B. wurde mit seit 6 Monaten bestehenden Rückenschmerzen ausstrahlend in das Sternum bei uns vorstellig. Die darauffolgenden radiologischen Untersuchungen ergaben einen Knochentumor ausgehend vom Sternum. Es wurde anschließend eine Stanzbiopsie mit histologischer und immunhistochemischer Aufarbeitung durchgeführt worauf die Diagnose eines kleinzelligen Osteosarkoms gestellt werden konnte. Daraufhin wurde dem Patienten für 10 Wochen eine neoadjuvante Chemotherapie im Sinne des EURAMOS-1 Protokolls mit Doxorubicin, Cisplatin und Methotrexat verabreicht. Im Anschluss erfolgte bei Herrn B. eine komplette Exzision des Tumors. Dies umfasste eine en-bloc Resektion mittels subtotaler Sternektomie und partieller Perikardektomie sowie Entfernung der Rippenknorpel und der umgebenden Muskulatur des zweiten bis sechsten Interkostalraums. Der anteriore Anteil des Perikards, der reseziert wurde, wurde durch einen „Goretex“-Perikardpatch ersetzt. Unter Verwendung des STRATOS-Systems wurde eine thorakale Osteosynthese durchgeführt, die Titanstäbe wurden dabei horizontal zwischen den Rippen zu beiden Seiten des Sternumdefekts platziert. Für den primären Wundverschluss wurde ein muskulokutaner Lappen verwendet.

Ergebnisse: Der pathologische Bericht des resezierten Gewebes bestätigte die Diagnose eines kleinzelligen Sarkoms im Stadium ypT2, ypN0 (0/3), L0, V1, R0. Der postoperative Verlauf gestaltete sich komplikationslos, der Patient konnte nach zwei Wochen nach Hause entlassen werden.

Schlussfolgerungen: Bei unserem Patienten konnten wir erfolgreich eine R0-Resektion des Sarkoms und einen primären Wundverschluss durchführen, unser Vorgehen kann somit als Therapieansatz für sternale Tumoren weiterempfohlen werden.

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