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Analyse des sagittalen lumbosakralen Alignments nach Korrekturspondylodese isthmischer Spondylolisthesen
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Published: | October 21, 2010 |
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Fragestellung: Wenige Publikationen haben sich mit dem sagittalen Alignment der Wirbelsäule und des Beckens als wichtigen Faktoren für die Entwicklung, Zunahme und Behandlung der isthmischen Spondylolisthesis befasst. Diese Studie stellt eine retrospektive Analyse radiologischer Parameter nach Korrekturspondylodese isthmischer Spondylolisthesen der lumbalen und lumbosakralen Wirbelsäule dar.
Methodik: Das sagittale lumbale und spinopelvine Alignment von 60 Patienten mit isthmischer Spondylolisthesis wurde präoperativ und nach Repositionsspondylodese in instrumentierter ALIF-, TLIF- oder PLIF-Technik bestimmt. Die Gradeinteilung der Spondylolisthesis erfolgte nach der Meyerding-Klassifikation. Die gemessenen radiologischen Parameter beinhalteten die Gesamtlordose der LWS (L1-S1), die segmentale Lordose im Bereich des Indexlevels, Sacral Slope (SS), Pelvic Tilt (PT) und Pelvic Incidence (PI=SS+PT). Ferner wurden die Patienten in eine „balancierte“ Beckengruppe (hoher SS, niedriger PT) und in eine Patientengruppe mit „unbalanciertem“ Becken (niedriger SS, hoher PT) unterteilt.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Es zeigten sich keine signifikanten Veränderungen für SS (MW 46,7±10,1° praeoperativ, MW 45,1±9,9° postoperativ) und PT (MW 24,3±8,9° praeoperativ, 22,6±9,1°). 60% der Patienten wiesen praeoperativ, 47% postoperativ ein „balanciertes“ Becken auf. Dieser Unterschied war signifikant. Mit der Repositionsspondylodese überwiegend niedriggradiger isthmischer Spondylolisthesen haben wir für unsere Patienten mehr „unbalancierte“ Becken evaluiert. Wie jedoch diese radiologischen Ergebnisse mit dem klinischen Outcome zu korrelieren sind, muss mit weiteren Untersuchungen beantwortet werden.