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Die operative Versorgung von 2-Part Frakturen des proximalen Humers: Vergleich von winkelstabiler Plattenosteosynthese und intramedullären Zifkonägeln
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Published: | October 21, 2010 |
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Fragestellung: Die geschlossene Reposition und perkutane Osteosynthese mit Zifkonägeln hat den Vorteil der minimierten Weichteiltraumatisierung, wird jedoch häufig aufgrund der limitierten Stabilität und der häufig zu beobachtenden sekundären Dislokationen kritisiert. Die winkelstabilie Plattenosteosynthese erlaubt die eine anatomische Reposition und Fixierung der Fragmente, birgt jedoch das Risiko der ausgedehnteren Weichteilschädigung und der Entwicklung einer Humeruskopfnekrose. Die vorliegende Studie vergleicht das klinische und radiologische Outcome von Patienten mit dislozierten 2-Part-Frakturen die entweder mit Zifko Nägeln oder einer winkelstabilen Plattenosteosynthese versorgt wurden.
Methodik: Eine „matched pair“ Analyse wurde durchgeführt und die Patienten wurden bezüglich ihres Alters (±3 Jahre), Geschlecht und Frakturtyp gematcht. 11 Patientenpaare mit einem minimalen Follow up von 3 Jahren wurden radiologisch und klinisch untersucht. Zur Anwendung kamen Standardröngenbilder (true ap, axial, y-view), die Erhebung des Constant Scores (CS) und die Analyse der Patientenzufriedenheit.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Zum Zeitpunkt des Follow ups war der absolute CS der Plattenosteosynthesegruppe (PHP) 83 Punkte und 78 Punkte in der Zifko Gruppe (n.s.). Weder der alters- und geschlechtsadaptierte CS (PHP 104±29, Zifko 95±17, n.s.), noch die Patientenzufriedenheit (PHP 6.54; Zifko 7.8, n.s.) zeigten signifikante Unterschiede. Die Komplikationsrate war in beiden Gruppen vergleichbar.Bei der Behandlung von 2-Part Frakturen des proximalen Humerus stellt die Zifko Nagelung ein kosteneffektives minimal invasives Alternativ - Verfahren zur winkelstabilen Plattenosteosynthese dar, mit einer in der vorliegenden Untersuchung vergleichbaren Komplikationsrate, klinischem Outcome und einer möglichen Reduktion des Risikos der Entwicklung einer avaskulären Humeruskopfnekrose.