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Wie hoch ist die Rate an posttraumatischen Humeruskopfnekrosen 6 Jahre nach winkelstabiler Plattenosteosynthese proximaler Humerusfrakturen?
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Published: | October 21, 2010 |
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Fragestellung: Wie verändert sich das Outcome nach operativ versorgten proximalen Humerusfrakturen im Verlauf von 6 Jahren? Wie hoch ist die Omarthrose-/Nekoserate?
Methodik: Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden im Zeitraum von 12/2001 bis 12/2004 79 Patienten (Alter: median 64 Jahre; min 18, max 100; 55 weiblich, 24 männlich) operativ versorgt. Die klinische Untersuchung erfolgt nach drei und 12 Monaten postoperativ. Eine erneute Untersuchung erfolgte 74 Monate (min 63, max 98) nach der Operation. Hierbei erfolgte erneut die Aufnahme des Constant Score, die Rate an Reoperationen und die radiologischen Veränderungen. Von den initial aufgenommenen Patienten konnten bisher 31 erneut untersucht werden
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Bei 9 der 31 nachuntersuchten Patienten lag eine 2-Segment, bei 16 Patienten eine 3-Segment und bei 6 Patienten eine 4-Part Fraktur nach Neer vor. Beim Constant Score zeigte sich 3 Monate nach der Operation ein Mittelwert von 63 Punkten (±9,56). Nach 12 Monaten fand sich ein Constant Score von 75 Punkten (±7,2). Im Rahmen der Nachuntersuchung nach Durchschnittlich 74 Monaten fand sich eine Constant Score von 74 Punkten (±8). Hierbei zeigte sich nur zwischen der 3 Monats und der 12 Monats Untersuchung ein signifikanter Unterschied (ρ 0,01). Bei 10 (32,2%) Patienten war ein erneuter Eingriff im Sinne einer ME und Arthrolyse erfolgt. Bei 22 (71%) Patienten fanden sich im Verlauf keine radiologisch sichtbaren Veränderung im Sinne einer sekundären/ posttraumatischen Omarthrose/ Nekrose. Bei 5 (16,1%) Patienten fand sich eine Omarthrose und bei 4 (12,9%) der Patienten fand sich eine radiologisch manifeste Humeruskopfnekrose.
Innerhalb der ersten 12 Monate findet sich der stärkste Zuwachs im klinischen Ergebnis. Im weiteren Zeitverlauf gibt es keine funktionelle Verbesserung Die Omarthrose- und Nekroserate ist mit 29% hoch. Patienten sollten über diese mittelfristigen Verlaufmöglichkeit frühzeitig in Kenntnis gesetzt werden.