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Zementierungstechnik als Ursache für eine frühzeitige, aseptische Tibiakomponentenlockerung?
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Published: | October 21, 2010 |
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Fragestellung: Es soll zur Diskussion gestellt werden, ob der Vorteil der für den Revisionseingriff bei einer Oberflächenzementierung entsteht, es rechtfertigt eine 10%ige Lockerungsrate der tibialen Komponente zu akzeptieren.
Methodik: Im Rahmen einer retrospektiven Fallanalyse von 250 implantierten Knieendoprtohesen (bikondylärer Oberflächenersatz/Oberflächenzementierung) aus dem Jahr 2006/2007 wurde eine Lockerung der tibialen Komponente bei 22 der 250 erfassten Endoprothesen festgestellt.
Vor diesem Hintergrund wurde die Frage der Zementierungstechnik aufgeworfen und diente als Grundlage für die vorliegende Literaturdurchsicht.
Im Rahmen einer Medline-Recherche wurde mit folgenden Schlüsselwörtern eine Literatursuche durchgeführt: primary total knee arthroplasty, mechanical failure, cementing technique, tibial component, cementing tibia.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: In der aktuellen Literatur wird die Fragestellung der Zementierungstechnik unverändert kontrovers diskutiert. Befürworter der vollständigen Zementierung argumentieren mit der besseren Fixierung der Komponente. Dagegen kann ein erhöhter Knochenverlust im Rahmen der Revision als auch ein stress shielding mit einer Oberflächenzementierung vermieden werden. Welches Verfahren letztlich favorisiert werden sollte kann und soll anhand der aktuellen Arbeit nicht geklärt werden. Es soll lediglich zur Diskussion gestellt werden, ob der Vorteil der für den Revisionseingriff bei einer Oberflächenzementierung entsteht es rechtfertigt eine 10%ige Lockerungsrate der tibialen Komponente zu akzeptieren.