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Mentoring-Programm für Studierende an der MUW: Konzeption und Implementierung eines Pilotprojekts
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Published: | November 18, 2010 |
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Mentoring hat sich international als effektives und effizientes Instrument der Nachwuchsförderung im universitären Bereich etabliert [1]. Im deutschsprachigen Raum konzentriert man sich insbesondere in der medizinischen Ausbildung vermehrt darauf, Studierende über das Pflichtcurriculum hinaus in ihrer persönlichen und professionellen Entwicklung zu fördern [2], [3], [4].
An der Medizinischen Universität Wien hat der Vizerektor für Lehre gemeinsam mit der Curriculumdirektion Humanmedizin ein durchgängiges Mentoring-Programm für Studierende des Medizin Curriculum Wien (MCW) mit folgenden Zielen in Auftrag gegeben:
- Förderung der persönlichen und professionellen Entwicklung von Studierenden
- Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls der Studierenden an die Universität
- Intensivierter Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden
- Verbesserung des individuellen Studienablaufs
- Förderung von Karrieremöglichkeiten von Studierenden
- Feedbackmöglichkeit für die MedUni Wien hinsichtlich ihrer Lehr- und Lernsituation
In Anlehnung an das Mentoring-Modell an der LMU München erfolgt die Umsetzung langfristig anhand eines kombinierten 2-Stufen-Modells (vgl. [3]):
- Stufe 1: Peer-to-Peer-Mentoring
- Stufe 2: Senior-Mentoring
Im Wintersemester 2009/2010 startete ein Pilotprojekt vorerst für das Senior-Mentoring. Dazu wurden sämtliche CurriculumkoordinatorInnen sowie alle, die als "Teacher of the Month" ausgezeichnet wurden, eingeladen, als Senior-MentorInnen teilzunehmen (insgesamt rund 80 Personen). Schließlich haben sich 18 MedizinerInnen/WissenschafterInnen der MedUni Wien bereit erklärt, als Senior-MentorInnen zur Verfügung zu stehen. Dadurch wurde 90 Studierenden die Möglichkeit gegeben, als Mentees an der Pilotphase teilzunehmen.
Das Pilotprojekt ist für die Dauer eines Studienjahres konzipiert und wird begleitend evaluiert. Im Beitrag wird die konkrete Umsetzung des Projektes beschrieben. Nach ersten Erfolgen soll das Mentoring-Programm für Studierende der MedUni Wien ausgebaut und weiterentwickelt werden.
Literatur
- 1.
- Buddeberg-Fischer B, Herta KD. Formal mentoring programmes for medical students and doctors - a review of the Medline literature. Med Teach. 2006;28(3):248-257. DOI: 10.1080/01421590500313043
- 2.
- Petersen-Ewert C, Kurre J, Scholl J, Guse AH, Bullinger M. Einführung eines Mentorenprogramms für den Ersten Abschnitt des Studiums der Humanmedizin: Ergebnisse eines Pilotprojektes. GMS Z Med Ausbild. 2009;26(3):Doc32. DOI: 10.3205/zma000624. Zugänglich unter: http://www.egms.de/static/de/journals/zma/2009-26/zma000624.shtml.
- 3.
- Von der Borch P, Dimitriadis K, Hof M, Niedermayer S, Reincke M, Fischer MR. Studierenden-zentrierter Aufbau eines Mentorenprogramms an der Medizinischen Fakultät der LMU: Bedarfsanalyse und Konzeption. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma92. Zugänglich unter: http://www.egms.de/static/de/meetings/gma2008/08gma092.shtml
- 4.
- Woessner R, Honold M, Stehle I, Stehr S, Steudel WI. Faculty mentoring programme - ways of reducing anonymity. Med Educ. 1998;32(4):441-443. DOI: 10.1046/j.1365-2923.1998.00254.x